Fragen & Antworten





Wie kann ich meine Tiere gegen eine PCV2 Erkrankung schützen?

Nur eine Impfung gegen PCV2 kann die Tiere vor einer Infektion schützen. Zusätzlich bieten die Madec Kriterien sinnvolle Maßnahmen, die Stress reduzieren und die Übertragung des Erregers erschweren.

Unter welchen Umständen ist es sinnvoll zu impfen?

Da das Virus fast in jedem Bestand zu finden ist, ist es fast immer sinnvoll sich für die Impfung zum Schutz der Herde vor einer Infektion zu entscheiden. Ein Impfung ist jedoch in jedem Fall angezeigt, wenn der Erreger im Bestand nachgewiesen worden ist oder sogar schon zu klinischen Krankheitsbrüchen geführt hat.

Worauf ist bei der Auswahl des Impfstoffes zu achten?

Bei der Auswahl des Impfstoffes spielen neben den Anwendungsgebieten vor allem die Verträglichkeit, Wirksamkeit und Dauer der Schutzes eine Rolle.

Wie früh kann ich impfen?

Studien haben gezeigt, dass es keine Beeinträchtigung durch Antikörper in der Biestmilch gibt. Der Impfzeitpunkt sollte so früh gewählt werden, dass er mindestens 2 Wochen vor der Infektion liegt.

Wo liegen die Vorteile der Ferkelimpfung?

Die frühe Ferkelimpfung bietet mehrere Vorteile:

  • Einfaches Handling der Impflinge
  • Schutz bis ans Mastende
  • Impfung vor der Infektion
  • Positive Effekte schon in der Aufzucht


Kann ich schon in der Aufzucht Erfolge der frühen Impfung sehen?

Ja, bereits in der Aufzucht sind positive Effekte der Cirocimpfung wie z.B. höhrere Tageszunahmen sowie weniger Kümmerer und Verluste zu sehen.

Gibt es Beeinträchtigungen des Infektionsschutzes durch die Sauenimpfung?

Studien haben gezeigt, dass der Impfstoff Ingelvac CircoFLEX im Einsatz ab dem 14. Lebenstag Antikörper von der Muttersau, die über die Biestmilch aufgenommen worden sind, überwinden und den vollen Impfschutz aufbauen kann.

Wie lange sind die Ferkel durch die Sauenimpfung geschützt?

Die passive Immunität bietet den Ferkeln allenfalls noch in der Ferkelaufzucht Schutz. Ein längerer Schutz ist nur zu erreichen, wenn das Ferkel selber geimpft und aktiv immunisiert wird.

Kann ich noch in der Mast impfen?

Eine Impfung in der Mast ist in den meisten Fällen zu spät, da die Infektion mit PCV2 in der Regel schon erfolgt ist.

Was muss ich bei der Impfung beachten?

Es sollten immer auf die Impffähigkeit der Tiere geachtet werden, d.h. es sollten keine offensichtliche Beeinträchtigung der Gesundheit vorliegen.

Kann ich andere Impfungen weglassen?

Das hängt davon ab, ob weitere Erreger im Bestand zu finden sind. Ist dies der Fall sollten die bisherigen Impfungen wie gehabt weitergeführt werden. Die Circo-Impfung bietet nur Schutz gegen das PCV2-Virus. Andere Impfmaßnahmen sind aus einem guten Grund eingeführt worden – ob dieser Grund noch besteht sagt Ihnen Ihr bestandsbetreuender Tierarzt.

Was führt zum Ausbruch der Krankheit?

In der Regel reicht die alleinige Infektion mit dem PCV2 nicht aus, um die typischen Krankheitsanzeichen hervor zu rufen. Weitere Faktoren wie z.B. Stress, suboptimale Umweltbedingungen oder Sekundärinfektionen begünstigen den Ausbruch der Krankheit.

Wie kann ich PCV2-Probleme nachweisen?

  • Der Antikörpernachweis liefert nur Informationen, ob und in begrenztem Maß wann das Schwein Kontakt zu dem Erreger hatte.
  • Die qPCR gibt Aufschluss über die Erregermenge im Blut und somit auch über das Erkrankungsrisiko.
Virus

PCV2: Ein Steckbrief

  • mit nur 17 nm Durchmesser das kleinste bekannte Virus des Schweins
  • unbehülltes DNA Virus
  • hohe Widerstandsfähig gegen Inaktivierung

Themen:

PDNS

Das Porcine Dermatitis und Nephropathie Syndrom (PDNS) tritt meist zu Anfang der Mast im Gewichtsbereich von etwa 20 bis 70 kg auf. Typisch sind kleine rote, geringgradig erhabenen Papeln bis hin zu rundlichen, dunkelroten und manchmal konfluierenden Blutungsarealen, die meist im Perianal- und Flankenbereich beginnen und sich über das gesamte Tier ausdehnen können. Einige Tiere haben hohes Fieber und fallen durch Apathie und Appetitlosigkeit auf, andere behalten den Appetit und zeigen keine oder nur geringgradig erhöhte Körpertemperatur. Der Krankheitsverlauf ist kurz; einige Tiere sterben schon in den ersten drei Tagen aufgrund eines Nierenversagens. Einige wenige Tiere genesen spontan. Bei diesem Krankheitsbild muss unbedingt die Klassische Schweinepest als Differentialdiagnose ausgeschlossen werden


Diagnose unvermeidlich

Häufig wird mit dem Schlagwort "Circo" alles das auf einem schweinehaltenden Betrieb erklärt, was mit Standardmaßnahmen nicht behandelt werden kann. Um die ursächliche Beteiligung des Circovirus - gelegentlich auch einmal als "Zirkusvirus" verballhornt - zu belegen, muss das Virus und die typischen Veränderungen in den Lymphknoten auch tatsächlich nachgewiesen werden. So gestattet allein das Auftreten von Hautveränderungen und Fieber noch nicht die Diagnose "Circovirose". Hautveränderungen können auch durch Staphylokokken, Räudebbedingten Juckreiz oder einen Zinkmangel hervorgerufen werden. Im letztgenannten Fall wären die Zink- und Kalziumgehalte und das Mengenverhältnis beider Substanzen im Futter zu prüfen.