Die Impfung


Hygiene und Managementverbesserungen haben in vielen Beständen zu einer deutlichen Reduktion der PCV2 Belastung der Herden geführt. Dennoch blieben die Leistungszahlen hinter den Ergebnissen vor der "Circo-Welle" zurück und die Bestandsgesundheit war bestenfalls in einem labilen Gleichgewicht. Auch wenn jetzt seit einiger Zeit verschiedene Circo-Impfstoffe angeboten werden, haben Management und Hygiene nicht an Bedeutung verloren und sollten immer unterstützend zu den Impfmaßnahmen angewendet werden.

Die "frühe" Ferkelimpfung


Die Ferkelimpfung hat seit der Einführung aufgrund seiner positiven Effekte auf Betriebsabläufe und die Produktivität führende Bedeutung in der Vorbeuge von PCV2 Infektionen erlangt. Im Gegensatz zur Sauenimpfung entwickeln die Ferkel hierdurch eine aktive Immunität die Schutz bis ans Mastende bietet. Das Immunsystem der Tiere wird stabilisiert und ermöglicht des Tieren ihr genetisches Leistungspotential auszuschöpfen. Zu den positiven Effekten der Circoimpfung auf die Leistung der geimpften Tiere gehören insbesondere höhere durchschnittliche Tageszunahmen, eine bessere Futterverwertung und eine deutlich verringerte Mortalität. Diese lassen sich nicht nur in der Mast erkennen, wo in der Regel der Infektionshöhepunkt liegt, sondern auch bereits in der Aufzucht zeigt die Impfung ihre Wirkung. Zu dem sind die geimpften Tiere aufgrund der stabilisierenden Wirkung auf den Immunsystem weniger krankheitsanfällig, was zu ungestörten Betriebsabläufen führt.

Grafik 1: Deutlich redizierte Krankheitshäufigkeit nach Impfung



Grafik 2: Deutlich leistungssteigerung nach Impfung

Vorteile der frühen Ferkelimpfung:


  • einfaches Handling, da die Ferkel noch klein und leicht sind
  • auch gegebenenfalls früh auftretende Infektionen werden abgedeckt
  • Impftermin liegt sicher vor der Infektion
  • Schutz vor Infektion bis zum Mastende
  • positive Effekte der Impfung schon während der Aufzucht


Virus

PCV2: Ein Steckbrief

  • mit nur 17 nm Durchmesser das kleinste bekannte Virus des Schweins
  • unbehülltes DNA Virus
  • hohe Widerstandsfähig gegen Inaktivierung

Themen:

Virus

Nur eine korrekt plazierte Impfung kann wirksam sein

Hygiene denken


Grundlage für einen gesunden und produktiven Tierbestand ist konsequente Hygiene. Hierbei definiert sich Hygiene als ein Managementprinzip, welches sich gegen alle bekannten und bisher unbekannten Krankheitserreger richtet. Nur so lassen sich bakterielle und virale Infektionen eindämmen. Und so fragen immer mehr Schweinemäster nach Ferkeln, die unter diesen hygienischen Bedingungen produziert wurden.

Ein Hochdruckreiniger ist unverzichtbar!



Diagnose unvermeidlich

Häufig wird mit dem Schlagwort "Circo" alles das auf einem schweinehaltenden Betrieb erklärt, was mit Standardmaßnahmen nicht behandelt werden kann. Um die ursächliche Beteiligung des Circovirus - gelegentlich auch einmal als "Zirkusvirus" verballhornt - zu belegen, muss das Virus und die typischen Veränderungen in den Lymphknoten auch tatsächlich nachgewiesen werden. So gestattet allein das Auftreten von Hautveränderungen und Fieber noch nicht die Diagnose "Circovirose". Hautveränderungen können auch durch Staphylokokken, Räudebbedingten Juckreiz oder einen Zinkmangel hervorgerufen werden. Im letztgenannten Fall wären die Zink- und Kalziumgehalte und das Mengenverhältnis beider Substanzen im Futter zu prüfen.

Dosierspritzen erleichtern die Behandlung und sichern die genaue Dosierung