Die 16. AMG-Novelle: Bayer bietet Diskussionsforum für neue Ansätze in der tierärztlichen Praxis

Dr Christian BickertLeverkusen (Bayer) – In diesem Jahr ist im Bereich der Tiergesundheit mit einer grundlegenden Veränderung des tierärztlichen Berufsbildes zu rechnen. Durch die 16. AMG-Novelle wird der veterinärmedizinische Praxisalltag erheblich beeinflusst. Das Gesetz verfolgt als Zielsetzung die Regulation des Arzneimittel- und damit des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung und fordert den Tierarzt, zukünftig vermehrt eine beratende Rolle für den Landwirt einzunehmen. Als forschendes Pharmaunternehmen, das sich seit Jahren für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika einsetzt und die Einhaltung der Antibiotika-Leitlinien der Bundestierärztekammer befürwortet, stellt sich Bayer den damit einhergehenden Veränderungen und bietet ein Diskussionsforum für die neuen Ansätze in der tierärztlichen Praxis.

Bereits im Dezember 2012 startete die von Bayer initiierte Veranstaltungsreihe im Rahmen der Bayer-Nutztierakademie (NTAK): Auftakt war die Fachtagung der NTAK in Münster. Experten diskutierten hier umfassend den Wandel der tierärztlichen Praxis sowie den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika rund um die 16. AMG-Novelle. Sie erläuterten in ihren Vorträgen die steigende Kritik am zu hoch wahrgenommenen Antibiotikaeinsatz bei Nutztieren, der insbesondere in den Medien stark thematisiert wird. „In Deutschland liegt der durchschnittliche Einsatz von Antibiotika angeblich bei 90 mg/kg Biomasse“, berichtet Dr. Jürgen Harlizius von der Landwirtschaftskammer NRW, und betont dabei, dass diese Zahl keine Bewertung zulasse, da die Datenlage derzeit noch sehr unübersichtlich sei. Daher empfiehlt er dringend die Einführung einer bundesländerübergreifenden Datenerfassung auf Tierbestandsebene. Über den zunehmenden Bedarf an veterinärmedizinischer Beratungsleistung im Tierarztalltag sind sich vor dem Hintergrund der Regulierung des Arzneimitteleinsatzes alle Beteiligten einig. Die zentrale Frage jedoch, wie diese Beratung des Landwirts als abrechenbare Leistung adressiert werden kann, diskutiert daher Dr. Joachim Lübbo Kleen, Fachtierarzt für Rinder mit Expertisen in Kommunikation und Rhetorik, Uplengen. Er betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung einer klaren Kommunikation zwischen Tierarzt und Betriebsleiter, um langfristige Lösungen zur Gesunderhaltung von Nutztierbeständen zu erzielen.

Dr. Christian Bickert, stellvertretender Chefredakteur der DLG-Mitteilungen (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) wählt eine über die Landes- und EU-Grenzen hinausgehende weltweite Betrachtungsweise zum Thema „Welternährung“. Er kommt in seinem Beitrag „Tank, Teller und Kommunikation“ zu dem interessanten Ergebnis, dass der Nahrungsmittelbedarf in Zukunft viel weniger steigen wird als die meisten Medienberichte suggerieren.

Die Bayer-Nutztierakademie: Kompetenz ist Zukunft

In diesem Jahr wird sich die NTAK weiterhin mit wissenschaftlichen und aktuellen Fragestellungen beschäftigen, die für die tierärztliche Praxis ebenso wie für die Zusammenarbeit mit Betriebsleitern relevant sind. Kernbestandteil der NTAK sind tierartspezifische Fortbildungsprogramme. Im Fokus für den Bereich Rind stehen die Transitkuh und die ganzheitliche Erfassung der Herdengesundheit sowie der Herdenleistung; im Bereich Schwein werden für das Thema Abferkelbucht die neuesten veterinärmedizinischen Erkenntnisse sowie technische Aspekte im Bereich Stallbau und -lüftung adressiert. Dies nützt nicht nur der Tiergesundheit, sondern bringt auch aus betriebswirtschaftlicher Perspektive Vorteile für den Landwirt. Die Bayer-Nutztierakademie bietet diesbezüglich interessante Programme und begleitet die Tierärzte auf wissenschaftlich anerkanntem Niveau.

Fachfragen werden gerne von Frau Dr. Martina de Ponte beantwortet, 0214 – 30 51792, martina.deponte@bayer.com.