Erneut Newcastle Krankheit in Israel
Beit-Dagan / Paris (aho) – In Israel ist in einen Putenbestand im Distrikt Ha Sharon die Newcastle Krankheit ausgebrochen. Wie das israelische Landwirtschaftsministerium jetzt dem Internationalen Tierseuchenamt in Paris mitteilte, sind von der Viruserkrankung im Dorf Bet Halewi insgesamt 35.000 etwa 12 Wochen alte Puten betroffen. Die Tiere wurden getötet. In Israel ist die Newcastle Impfung vorgeschrieben, so dass dieser Ausbruch zunächst nicht erklärt werden kann. In Israel kommt es immer wieder zu Fällen von Newcastle. Zuletzt waren Legehennen, Tauben und Geflügelhobbyhaltungen betroffen.
Die „Newcastle-Krankheit“ ist eine Viruserkrankung bei Geflügel, die auch auf Ziervögel und Papageien übergehen kann. Die Krankheit ist nach dem Tierseuchenrecht anzeigepflichtig und wird – da das Krankheitsbild an die Geflügelpest (Vogelgrippe) erinnert – auch als „atypische Geflügelpest“ bezeichnet. Erkranktes Geflügel zeigt unter anderem Erscheinungen wie Fieber, Störungen in der Eiproduktion, Atemnot, Verdauungsstörungen und zentralnervöse Symptome. Im Falle eines Ausbruchs müssen die betroffenen Bestände getötet und unschädlich beseitigt werden. Die Erkrankung ist für den Menschen ungefährlich.
Auch in Deutschland schreibt die Geflügelpest-Verordnung eine regelmäßige Newcastle-Impfung für jeden Hühner- und Truthühnerbestand vor. Dies gilt auch für Hobby-Haltungen. Die Impfung wird von Tierärzten vorrangig als Schluckimpfung angeboten, kann aber auch als Injektion verabreicht werden.
Die Einhaltung der Impfpflicht wird von den Mitarbeitern der zuständigen Behörden vor Ort regelmäßig kontrolliert. Unterlassungen können als Ordnungswidrigkeit gegen das Tierseuchengesetz mit einer Geldbuße geahndet werden.