Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen in Deutschland
(aho) Um auf die Situation des Verlustes auch landwirtschaftlicher Nutztiere hinzuweisen, gibt die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) eine alljährlich überarbeitet „Rote Liste der bedrohten Nutztierrassen im Bundesgebiet“ heraus. Im Jahr 1987 wurde hierfür erstmals ein Kriterienkatalog erstellt, der die Grundlage für diese Liste bildet. Bekannt ist diese Rote Liste aus dem Bereich der Wildpflanzen und Wildtiere. Auch im landwirtschaftlichen Umfeld kommt und kam es bereits zu erheblicher Einengung der genetischen Vielfalt. Allein in Bayern gab es noch Ende des 19. Jahrhunderts 35 Rinderrassen, heute sind davon nur noch 5 Rassen zu finden. Meist nur drei bis vier Rassen je Tierart beherrschen den Zuchttiermarkt.
Wer kennt sie noch, das Bunte Bentheimer Schwein, das Rauhwollige Pommersche Landschaf oder das Murnau-Werdenfelser Rind? Die Liste umfaßt Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde, Esel, Kaninchen, Hühner, Enten, Gänse und Puten. Aber auch Hunde wie der Westerwälder Kuhhund und der Altdeutsche Schafhund gehören zu den bedrohten Rassen.