WTO: Versorgungssicherheit nicht gefährden
(lid) – Die Sicherheit der Lebensmittelversorgung darf für die Schweiz nicht durch die Liberalisierung der Landwirtschaft gefährdet werden. Das hat sie an den laufenden Agrarverhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) erklärt, wie die Nachrichtenagentur SDA WTO-Kreise in Genf zitiert. Exportbeschränkungen der Agrarexportländer könnten die Lebensmittelversorgung von Agrarimportländern gefährden, erklärte die Schweiz im Namen der Gruppe der zehn Agrarimportländern (G-10). Außerdem sollten die Agrarexportländer ebenfalls Konzessionen machen. Exportbeschränkungen sollen daher durch transparentere Exportsteuern ersetzt und wie Exportsubventionen abgeschafft werden. Die Gruppe der 20 Schwellenländer (G-20), darunter Brasilien und Indien, erklärte ebenfalls, dass Exportbeschränkungen die Lebensmittelversorgung von Agrarimportländern gefährdeten. Sie schlugen vor, solche Maßnahmen nur vorübergehend zu ergreifen. Die USA sagten, dass Exportsteuern den Handel stärker verzerrten als quantitative Einschränkungen. Außerdem setzten einige Länder Exportsteuern zur Erhöhung ihres Einkommens ein. Die EU will nach einer Prüfung der Vorschläge der G-10 und der G-20 dazu Stellung nehmen. Zu den G-10 gehören neben der Schweiz Liechtenstein, Bulgarien, Taiwan, Südkoreas, Island, Israel, Japan, Mauritius und Norwegen.