(lid) – Prionics, der Hersteller von BSE-Tests, kritisiert den Entscheid von Coop und Migros, in der Schweiz keine BSE-Test mehr durchzuführen. Der kürzlich entdeckte erste BSE-Kuh im neuen Jahr zeige, dass der Entscheid problematisch sei, schreibt Prionics in einer Medienmitteilung. „Wäre das Tier zwei Wochen später geschlachtet worden, wäre es auf den Tellern der Konsumenten gelandet“, schreibt die Firma. Die BSE-Tests hätten ihre Tauglichkeit mit jedem BSE-Fall, der erfolgreich aus der Nahrungsmittelkette entfernt werden konnte, bewiesen. Es sei „zynisch, nun nicht mehr so viele BSE-Rinder wie möglich aus der Nahrungskette herauszufiltern, nur weil ein vollständiger Schutz vor einer Infektionskrankheit niemals gewährt werden kann“, schreibt Prionics weiter. Coop-Pressesprecher Karl Weisskopf erklärte gegenüber Radio DRS, man werde auf den Entscheid nicht zurückkommen. Er sei aufgrund einer Beurteilung der Lage zusammen mit dem Prionenforscher Adriano Aguzzi und dem Bundesamt für Veterinärwesen zustande gekommen. Außerdem würden die Risikoteile der Tiere ja schon lange eliminiert.