Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Studie: Alternativ produziertes Fleisch nicht sicherer als konventionelle Produkte

Columbus (aho) – Konsumenten, die Hackfleisch von Rindern kaufen, die „ohne Antibiotika aufgezogen“ wurden, erhalten nicht das, was sie für einen deutlich höheren Preis erwarten.

Eine Studie der Ohio State University in Columbus belegt, dass zwischen „antibiotikafrei“ und konventionell produziertem Hackfleisch keinerlei Unterschiede bei der Zahl von Lebensmittelinfektionserregern und antibiotikaresistenten Keimen bestehen. Dr. LeJeune hatte zwischen dem 1. Januar und dem 28. Februar 2003 insgesamt 150 Hackfleischproben vom Rind aus Einzelhandelsgeschäften in Ohio, Florida und Washington, D.C. gekauft. 77 Proben stammten aus konventioneller Produktion, 73 Produkte waren als „antibiotikafrei“ gekennzeichnet. Laut LeJeune lagen die Ergebnisse „unglaublich“ nahe beieinander. So waren jeweils 75,3 Prozent des konventionellen und „antibiotikafreien“ Hackfleisches mit coliformen Bakterien kontaminiert. 32,5 Prozent der konventionellen und 31,5 Prozent der „antibiotikafreien“ Proben wiesen Colibakterien auf. Auch wenn im Labor die Proben in einem Nährmedium kultiviert wurden, ergaben sich keine Unterschiede. In keiner Probe wurden Salmonella oder vancomycin-resistente Enterokokken nachgewiesen.

LeJeune überprüfte auch das Resistenzverhalten der gefundenen Bakterien gegenüber elf Antibiotika. Auch hier fand er – obwohl in den USA der Gebrauch von antibiotischen Leistungsförderern noch sehr verbreitet ist – keine signifikanten Unterschiede zwischen den konventionellen und „antibiotikafreien“ Produkten. LeJeune zeigte sich über dieses Ergebnis überrascht, da der Einsatz vom Leistungsförderern gewöhnlich für das Auftreten von antibiotikaresistenten Keimen verantwortlich gemacht wird. Aus der Sicht der Lebensmittelsicherheit macht es laut LeJeune keinen Unterschied, wenn man sich gegen oder für antibiotitische Leistungsförderer entscheidet. Vielmehr müsse die Ãœbertragung von antibiotikaresistenten Keimen von Tier zu Tier und während der Fleischverarbeitung verhindert werden.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.