Rekordernte von 12,6 Mill. t bei Kartoffeln erwartet
Wiesbaden (lme) – In Deutschland werden in diesem Jahr voraussichtlich gut 12,6 Mill t Kartoffeln geerntet. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, wird das Ergebnis der Vorjahresernte damit um 27,2% und der Sechsjahresdurchschnitt (1998 bis 2003) um 10,3% übertroffen.
Der durchschnittliche Hektarertrag in Deutschland wird auf 430,7 Dezitonnen (dt) je Hektar (ha) geschätzt. Gegenüber dem extrem trockenen Vorjahr ist dies eine Steigerung um 85,5 dt/ha oder 24,8%, gemessen am Sechsjahresdurchschnitt um 41,5 dt/ha bzw. 10,7%.
Die gesamte Kartoffelanbaufläche in Deutschland umfasst knapp 293.000 ha. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 1,9% erhöht; gegenüber dem Mittel der letzten sechs Jahre verringerte sie sich dagegen um 0,4%. Auf 94,5% der Fläche werden mittelfrühe und späte Kartoffeln angebaut (95,9% des Ertrages). Frühkartoffeln nehmen lediglich einen Anteil von 5,5% der Anbaufläche ein und werden voraussichtlich mit 4,1% an der diesjährigen Ernte beteiligt sein.
Das größte Anbauland für Kartoffeln ist Niedersachsen mit einer Anbaufläche von knapp 126.000 ha bzw. 43,0% der gesamten Anbaufläche in Deutschland und einer geschätzten Ernte von 5,8 Mill. t. Zweitgrößtes Anbauland ist Bayern mit 17,3% der Anbaufläche (knapp 51.000 ha) und einer prognostizierten Ernte von 1,9 Mill. t, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (knapp 34.000 ha; 1,5 Mill. t).
Der höchste Hektarertrag wird mit 463,4 dt/ha voraussichtlich in Niedersachsen erzielt, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 445,5 dt/ha und Sachsen-Anhalt mit 444,0 dt/ha. Dies entspricht Steigerungsraten von 11,0%, 4,2% und 17,4% gegenüber den langjährigen Mittelwerten. Lediglich das Saarland erwartet mit 294,0 dt/ha einen Hektarertrag, der das langjährige Mittel von 322,6 dt/ha um 8,9% unterschreitet.