Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Mischfutterproduktion deutlich gestiegen

Bonn (aho) – Die Mischfutterherstellung in Deutschland stieg im Wirtschaftsjahr 2003/2004 um 569.000 Tonnen auf insgesamt 20,3 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Produktionszuwachs von 2,9 Prozent. „Angesichts der enormen Preissteigerungen auf den Rohstoffmärkten hat uns dieses positive Ergebnis überrascht“, kommentierte Hubert Grote, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT) die neuesten amtlichen Zahlen, die er heute im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbandes in Dresden erstmals vorstellte. Grote warnte jedoch gleichzeitig vor übertriebener Euphorie. Letztlich sei der Produktionszuwachs zu großen Teilen auf die witterungsbedingte schlechte Grundfutter- und Getreideversorgung in der Landwirtschaft im vergangenen Wirtschaftsjahr zurückzuführen. Er gehe davon aus, dass sich die Lage in 2004 normalisiere und angesichts abnehmender Tierzahlen längerfristig auf ein Niveau um 20 Millionen Tonnen stabilisiere. Wichtige Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Rahmenbedingungen für die Nutztierhaltung in Deutschland nicht weiter verschlechtern würden.

Nach vorläufigen Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung geht das gute Gesamtergebnis im Wirtschaftsjahr 2003/2004 vor allem auf positive Entwicklungen im Bereich der Schweine- und Mastgeflügelfutterproduktion in den nördlichen Bundesländern zurück. In Süddeutschland dagegen entwickelte sich die Produktion von Rindermischfutter besonders gut.

Regional und tierartspezifisch zeigt sich, dass die Produktion von Rindermischfutter bundesweit um 2,5 Prozent zunahm (+161.419 Tonnen). Mit 5,5 Prozent war der Anstieg in den südlichen Ländern besonders hoch. Im Norden und Osten stieg die Produktion um 1,7 Prozent bzw. 1,3 Prozent, und das, obwohl die Rinderbestände laut Viehzählung vom Mai 2004 um 3,3 Prozent bzw. bei den Milchviehbeständen um 2,0 Prozent zurückgingen. Die Mischfutterproduktion hat hier eindeutig von der trockenheitsbedingten Futterknappheit profitiert.

Noch deutlicher nahm die Schweinemischfutterproduktion zu. Hier wurde bundesweit ein Zuwachs von 3,7 Prozent erzielt (+268.890 Tonnen). In den Veredelungshochburgen Nordwestdeutschlands betrug die Produktionssteigerung 3,9 Prozent, in Süddeutschland sogar 7,8 Prozent. Im Osten der Republik konnte die Produktion dagegen nur wenig ausgedehnt werden (+0,2 Prozent). Angesichts der Tatsache, dass die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine um insgesamt 726.000 Tiere (-2,8 Prozent) zurückging (Mastschweine: -664.000 Tiere bzw. -6,3 Prozent), muss der Mischfutterabsatz in diesem Bereich überproportional gestiegen sein.

Auch die Mischfutterproduktion für Mastgeflügel entwickelte sich mit +4,1 Prozent (+113.445 Tonnen) positiv, während sich der Negativtrend bei den Legehennenfuttern mit einem Produktionsrückgang um ein Prozent(-22.201 Tonnen) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verlangsamte.

Trotz der europaweit geringen Getreideernte in 2003 war Getreide unverändert die wichtigste Rohstoffkomponente für die Mischfutterherstellung. Der Getreideanteil in Mischfutter betrug im Wirtschaftjahr 42,0 Prozent im Vergleich zu 42,9 Prozent im Jahr 2002/2003, teilt der DVT abschließend mit.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.