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Front gegen Genfood bröckelt

Aachen (aho/lme) – Deutschlands Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel offenbar nur dann ab, wenn ihnen die Produkte keinen Zusatznutzen bieten. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Befragung im Juli 2004 des Aachener Marktforschungsunternehmens Dialego unter 1.010 Teilnehmern, die das Handelsblatt in Auftrag gegeben hatte. Sollte es etwa gelingen, durch Gentechnik Nahrungsmittel mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften herzustellen, dürfte die Akzeptanz deutlich steigen.

Produkte, deren Haltbarkeit durch Gentechnik verlängert wurde oder deren Geschmack durch Gentechnik verbessert wurde, wollen weit mehr als die Hälfte der Verbraucher nicht kaufen (54 bzw. 59 Prozent). Wenn es um den Preis geht, man also die Wahl hat, zwischen einem gentechnisch veränderten, billigeren Produkt und einem gentechnikfreien teureren Produkt, kann man sehen, wie die Anzahl der Gegner schwindet. Gerade 50 Prozent sagen hier noch, dass sie sicher die gentechnikfreien aber teureren Lebensmittel kaufen würden. Allerdings ist hier die Anzahl der Unentschiedenen (22 Prozent) recht hoch.

Geht es aber um gentechnisch veränderte Produkte mit gesundheitlichem Nutzen, z.B. um Joghurt, der – wissenschaftlich erwiesen – die Entstehung von Darmkrebs verhindern kann, dann sinkt die Zahl der entschiedenen Neinsager auf 28 Prozent ab.

Unter der Prämisse, dass es auch weiterhin keine wissenschaftlichen Beweise für die Schädlichkeit genmanipulierter Nahrungsmittel geben wird, können sich immerhin 60 Prozent der Befragten, also auch einige Gegner, vorstellen, dass gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in wenigen Jahren ganz selbstverständlich auf unserem Speiseplan stehen werden.

Was die Einhaltung der bisher beschlossenen Kennzeichnungspflicht betrifft, sind die Verbraucher gegenüber den Lebensmittelherstellern äußerst misstrauisch, nur 5 Prozent glauben, dass die Kennzeichnungspflicht sicher eingehalten wird, während 43 Prozent glauben, dass sie eher nicht eingehalten wird. 84 Prozent der Verbraucher wollen auch dann eine Kennzeichnungspflicht, wenn es sich um Fleisch und Milch von Tieren handelt, die mit genmanipuliertem Viehfutter gefüttert wurden.

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