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Kleines Getreideangebot

(ZMP) – Am deutschen Getreidemarkt ist der Angebotsrahmen für die kommenden Wochen eng gesteckt, da die Erzeuger aus der unterdurchschnittlichen Ernte des Jahres 2003 in den vergangenen Monaten bereits relativ viel Getreide abgesetzt haben. Nur Braugerste und Hafer dürften glatter zu beschaffen sein. Allerdings ist die Verkaufsbereitschaft der Anbieter wegen der positiven Markt- und Preiserwartungen insgesamt überschaubar. Vor allem hoflagernde Partien werden im März wohl zögernd offeriert, weil zum Schluss des Wirtschaftsjahres ein erneuter Preisanstieg für Brot- und Futtergetreide erwartet wird. Einfluss darauf nehmen aber wohl auch der Vegetationsverlauf und darauf gestützte

Prognosen für die Ernte 2004

Aus derzeitiger Sicht dürfte bis zur neuen Ernte wenig Getreide verfügbar sein, danach wird mit einem rasch auflebenden Angebot gerechnet. Ob sich die Hoffnungen der Verkäufer auf eine Preishausse zum Ende des Wirtschaftsjahres 2003/04 vor diesem Hintergrund bestätigen, hängt nicht zuletzt von den Importen und den Getreidefreigaben aus der Intervention ab. Brüssel dürfte sehr daran interessiert sein, beim Bestandsabbau die hohen Marktpreise zu nutzen. Getreideimporte aus Partnerländer werden hingegen von den EU-weit geringen Marktüberschüssen begrenzt. Drittlandsherkünfte könnten dann an Zugkraft gewinnen, wenn in Ãœbersee die Preise nachgeben, die Transportkosten sinken und der Dollar sein relativ niedriges Niveau gegenüber dem Euro beibehält. Der gesamte Verarbeitungsbereich orientiert gegenwärtig seine Rohstoffdispositionen am begrenzten Getreideangebot. Ware aus Interventionsbeständen wird vor allem dort zügig aufgenommen, wo sie frachtgünstig in der gewünschten Qualität offeriert wird und im Preis „passt“. Nur das Kaufinteresse an Hafer und Braugerste gilt als kaum noch steigerungsfähig. Hoffnungen der Malzanbieter, über einen besseren Export die Rohstoffnachfrage zu mobilisieren, bestätigten sich bisher nicht. Außerdem wird Braugerste aus den europäischen Lieferländern einschließlich der für diesen Markt interessanten EU-Beitrittsländer aufgenommen. Die Getreidepreise stehen auch im März unter dem Einfluss der Verkäufe aus Interventionsbeständen. Sollte Brüssel mehr Weizen und Roggen zu niedrigeren Mindestpreisen abgeben, dürften die Notierungen am Markt folgen. Selbst Mais könnte dann in diesen kursschwächenden Sog geraten. Allerdings sind die verfügbaren Mengen an Weizen und Gerste EU-weit nicht mehr sehr groß. Die Getreidepreise halten sich über der Vorjahreslinie. Nur Braugerste könnte das Niveau vom März 2003 auch unterschreiten; doch standen Braugerstenpreise damals unter starkem Druck. Wachsendes Interesse gilt Getreide der Ernte 2004. Der Hausseeffekt des laufenden Wirtschaftsjahres scheint die Startpreise über dem Vorjahresniveau zu halten. Allerdings ist wachsender Druck absehbar, wenn die Ernte-/Angebotsprognosen nach oben zeigen sollten. Am Braugerstenmarkt versuchen die Einkäufer bereits zu niedrigeren Konditionen als vor zwölf Monaten abzuschließen. Die Verkäufer gehen darauf nur zögernd ein, denn sie halten es doch für möglich, dass ein deutlicherer Rückgang des Sommergerstenanbaus bevorsteht.

Ölsaaten meist aus Importen

Das Ölsaatenangebot verlagert sich saisonüblich mehr und mehr auf Importware und speziell auf Sojabohnen. Vor allem aus den mit der Ernte beginnenden südamerikanischen Soja-Exportländern kommen positive Ernteschätzungen und damit entsprechend hohe Angebotsprognosen. Das kleine Marktaufkommen an Raps aus der Inlands- und EU-Erzeugung findet glatt Käufer. Bei den anderen Ölsaaten und speziell bei Sojabohnen bevorzugen die Verarbeiter gegenwärtig kurzfristige Dispositionen. An den Ölsaatenmärkten erschwert zurzeit die spekulative Situation des Sojasektors eine halbwegs verlässliche Aussage zur Preisentwicklung. Sollten die hohen Ernten in Südamerika zutreffen, wäre eine Sojaverbilligung und damit auch Preisdruck bei den anderen Ölsaaten absehbar. Ob Raps unter diesen Vorgaben den Vorjahresstand halten kann, ist unsicher. Für Partien der Ernte 2004 sind – gemessen an den Terminmarktpreisen – gegenwärtig noch höhere Kurse als vor zwölf Monaten realisierbar.

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