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Foodwatch weicht Dialog mit den Bauern aus

Berlin (lme) – Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) mitteilte, prangert Foodwatch mit seinem Geschäftsführer Thilo Bode seit mehreren Monaten das Qualitätssicherungssystem QS der deutschen Agrarwirtschaft als fehlerhaft an. Laut einer Pressemitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) weicht die Organisation einem Dialog mit den Bauern über dieses System jedoch seit über einem halben Jahr aus. Seit Mitte Juni vergangenen Jahres versucht der WLV, dessen Präsident Franz-Josef Möllers Vorsitzender des QS-Fachbeirates ist, einen kurz zuvor zugesagten Besuch Bodes auf heimischen Betrieben zu organisieren. Ein erster Termin Mitte Februar wurde erst festgemacht, später wegen Terminproblemen auf Ende Februar verschoben und jetzt wiederholt abgesagt.

Beim WLV und den Bauern, die Bode bei einer Veranstaltung zur Qualität von Nahrungsmitteln zum Hofbesuch eingeladen hatten, drängt sich der Eindruck auf, dass die Organisation nicht bereit ist, mit den Landwirten vor Ort ihre Haltung zu diskutieren. „Daher hat uns die Absage ganz und gar nicht überrascht, im Gegenteil!“, so der Kommentar von WLV-Präsident Franz-Josef Möllers. `Unabhängigkeit als Philosophie´ überschreibt Foodwatch seine selbstgestellte Aufgabe als `Organisation für Verbraucherinteressen im gesamten Ernährungssektor´. Foodwatch stelle unbequeme Fragen zu Produkten und Werbung an Hersteller und Behörden. Doch Foodwatch will die Antworten offensichtlich nicht hören.

Zur Vorgeschichte: Bei einer kontroversen Diskussion über die Qualität heimischer Nahrungsmittel und ihre Erzeugung in Münster-Havichhorst im vergangenen Juni erntete Thilo Bode als Geschäftsführer der neu gegründeten Organisation Foodwatch mit seiner Kritik an der landwirtschaftlichen Produktion heftigen Widerspruch vieler anwesender Bauern. Sie reagieren mit Protest, aber auch mit einer Einladung auf ihre Höfe. Bode zeigte sich interessiert und nahm die Einladung nach einer erneuten schriftlichen Einladung von Präsident Möllers an. Auf den konkreten Termin angesprochen, wurde aufgrund des vollen Terminkalenders des Foodwatch-Chefs ein Besuch sechs Monate später, am 12. Februar 2004, abgemacht. Besucht werden sollten auf Vorschlag des WLV das Futtermittelwerk der Raiffeisen Central-Genossenschaft Nordwest eG in Münster, ein Putenmäster und ein Schlachthof. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Landwirten hätte das Qualitätssicherungs-system QS gestanden.

Mitte Januar wurde dieser Termin von Foodwatch abgesagt und als neuer Termin der 26. Februar ins Auge gefasst. Begründung: Der Mitarbeiter, der sich bei Foodwatch mit QS beschäftigt, sollte ebenfalls am Termin teilnehmen. Erwartungsgemäß, könnte man fast sagen, kommt jetzt auch der neue Termin nicht zustande. Am vergangenen Freitag verschob Bode seinen Besuch auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.

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