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Mehr Mängel: Auch Hygiene leidet unter der Konjunktur

Soest (lme) – Die schlechte wirtschaftliche Lage wirkt sich auf die Hygiene in Gewerbebetrieben aus, die Lebensmittel abgeben. Diese Erfahrung haben die Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung des Kreises Soest bei 3.590 Kontrollen im Jahr 2003 gemacht, bei denen sie 2.293 von 4.156 relevanten Betriebe vom Supermarkt über Kneipen bis hin zum Kiosk aufsuchten.

„Geht der Geschäftserfolg zurück, sparen einige Betriebe in Gastronomie, Bäcker- und Fleischergewerbe die eigentlich notwendigen Aushilfen und Reinigungspersonal ein. In der Folge nehmen die Bemühungen um die Hygiene ab“, macht Dr. Eberhard Büker, Chef des Sachgebietes Lebensmittelüberwachung, den Zusammenhang deutlich. Außerdem sei zu registrieren, dass Betriebe Instandhaltungsmaßnahmen aus Kostengründen vertagten oder bei ungewissen Zukunftsaussichten auf langfristig wirkende Investitionen verzichteten. Dr. Büker hält diese Entwicklung im Sinne der Lebensmittelhygiene für äußerst bedenklich: „Es darf nicht sein, dass die Hygiene noch vor dem Betrieb stirbt.“

Bei 41,8 Prozent der Kontrollen stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2003 Mängel fest. Im Vorjahr waren es lediglich 30,2 Prozent gewesen. Diese Beanstandungen werden unterteilt in schwere Mängel, Mängel und geringe Mängel. Während die schweren Mängel leicht von 1,4 auf 1,1 Prozent zurückgingen, nahmen geringe Mängel von 18,9 auf 24,4 Prozent und Mängel von 9,9 auf 16,2 Prozent zu. Bei den Überprüfungen wurden insgesamt 1.936 Proben gezogen, von den 15,8 Prozent beanstandet wurden. Die Kontrolleure leiteten 280 Ermittlungsverfahren ein und verschickten 78 Bußgeldbescheide.

Dass selbst Aus- und Weiterbildung nicht immer dazu angetan ist, Mängel zu beheben, auch um diese Erfahrung wurden die Mitarbeiter der Lebensmittelüberwachung reicher. Trotz umfangreicher Informationen und einer Fortbildungsveranstaltung für die heimischen Eisverkäufer, die im Frühjahr 2003 im Sitzungssaal des Kreishauses stattfand, ging die Beanstandungsquote bei Speiseeis und Sahne nicht nach unten. Nach wie vor wurden bei 17 Prozent der Überprüfungen Mängel festgestellt.

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