(lid) – Erstmals seit 25 Jahren produzierten die europäischen Bauern 2003 weniger Rind- und Kalbfleisch als die Konsumenten gegessen haben. Diese rückläufige Tendenz werde sich voraussichtlich auch 2004 fortsetzen, prognostiziert gemäss einem Bericht des Informationsdienstes VWD die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Rind- und Kalbfleisch werde in der EU aber nicht knapp werden, denn nach Einschätzung der Marktbeobachter würden wachsende Importe aus Südamerika für einen Ausgleich sorgen, heisst es weiter.

Nach Angaben der ZMP ist die Bruttoeigenerzeugung an Rind- und Kalbfleisch in der EU im vergangenen Jahr mit 7,33 Millionen Tonnen um rund drei Prozent niedriger ausgefallen als 2002. Der Verbrauch hingegen hat um 1,4 Prozent auf 7,41 Millionen Tonnen zugenommen. Für 2004 erwartet die ZMP einen weiteren leichten Rückgang der Produktion um etwa ein Prozent. Der Verbrauch werde etwa auf dem Niveau von 2003 bleiben, heisst es. Angesichts des absehbar zunehmenden Importangebotes aus Drittländern zeichneten sich eine ausreichende Marktversorgung und im Schnitt überwiegend konstante Preise ab, erwartet die ZMP.