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HAPPACH-KASAN: Wahlfreiheit für Verbraucher schaffen

Berlin (lme) – Auf der Forumsveranstaltung der schleswig-holsteinischen Landesregierung „Gentechnik und Landwirtschaft – aber sicher?“ erklärte die Gentechnikexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel HAPPACH-KASAN:

Aus der Sicht des Umwelt- und Verbraucherschutzes ist die Anwendung der Grünen Gentechnik gerechtfertigt, zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland ist sie wirtschaftlich erforderlich und zur Verbesserung der Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde ethisch geboten. Wir haben 15 Jahre Anbauerfahrung auf inzwischen 60 Mio. Hektar Fläche in allen Erdteilen mit ganz unterschiedlichen Kulturpflanzen – und keine ernsthaften Schäden an Mensch und Natur, wie die Bundesregierung in Beantwortung einer Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion schriftlich bestätigte. Dies ist eine sehr positive Bilanz. In der Folge wird auch von Gegnern der Grünen Gentechnik die Sicherheit der Methode anerkannt. Das Schwergewicht der Diskussion hat sich daher auf die Themen Wahlfreiheit und Koexistenz verlagert.

Gentechnische Verfahren vergrößern die verfügbare Menge an Genen, die die Pflanzenzüchtung zur Weiterentwicklung von Kulturpflanzen nutzen kann. Sie sind eine inzwischen anerkannte Alternative zur bisher verfolgten Strategie der Erzeugung von Mutanten durch Strahlung oder die Behandlung mit mutagenen Chemikalien wie beispielsweise Senfgas. Der Züchtung verdanken wir beispielsweise Erdbeeren, Nektarinen und Kiwis. Nur durch die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Anbaumethoden und die Verbesserung der Sorten durch Züchtung kann die Erntemenge mit dem Wachsen der Bevölkerung auf der Erde zumindest annähernd Schritt halten. Dazu leisten gentechnisch veränderte Pflanzen einen erheblichen Beitrag. Die oft gestellte Frage: „Brauchen wir Grüne Gentechnik?“ wird in Diktaturen von der herrschenden Klasse beantwortet, in der parlamentarischen Demokratie beantwortet die Frage der Markt. Was es zum Frühstück gibt, entscheidet bei uns jeder selbst – und nicht der Deutsche Bundestag zu später Nachtstunde. Nach einer Studie von Allensbach, bei der im Auftrag des Bundespresseamtes die Menschen nach ihrer Haltung zur Grünen Gentechnik befragt wurden, befürworteten 46 % die Immunisierung von Pflanzen gegen Schadinsekten und Krankheiten. Der reale Nutzen von gentechnisch veränderten Pflanzen überwiegt bei Weitem, so Patrick Moore, Mitbegründer von Greenpeace und langjähriger Direktor von Greenpeace International, die von Gentechnik-Gegnern vorgebrachten hypothetischen Risiken. Ein Beispiel ist der „Goldene Reis“, den der Generalsekretär der FAO, Dr. Diouf, als den bemerkenswertesten Durchbruch der Grünen Gentechnik bezeichnete.

Nach Auffassung der FDP-Bundestagsfraktion müssen vor diesem Hintergrund faire Regelungen für die Koexistenz transgener und herkömmlich gezüchteter Sorten geschaffen werden, damit eine echte Wahlfreiheit besteht und die Verbraucherinnen und Verbraucher auch Produkte transgener Pflanzen kaufen können.

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