EU-weit niedrigste Weinernte der letzten zehn Jahre zu erwarten
Brüssel (agrar.de) – Schätzungen der europäischen Dachverbände COPA und COGECA zufolge dürfte die Wein- und Mosternte des Wirtschaftsjahres 2003-2004 insgesamt 156 Millionen Hektoliter (hl) erreichen – das wäre die niedrigste seit zehn Jahren. Dieses Volumen entspricht einem Rückgang um 9,3 Prozent gegenüber der Durchschnittserzeugung der letzten fünf Jahre (171,9 Millionen hl).
Nahezu ein Drittel der Erzeugung (56 Millionen hl) entfällt auf Qualitätsweine aus bestimmten Anbaugebieten; der Rest dient der Produktion von Tafelweinen, einschliesslich der Tafelweine mit geographischer Angabe. Die Weinerzeugung weist nun schon im vierten aufeinanderfolgenden Jahr einen Rückgang in der EU-15 auf : Von 186 Millionen hl in 1999 sank sie auf 182 Mio hl in 2000, 164 Mio hl in 2001, 159 Mio hl in 2002 und 156 Mio hl in 2003.
Hitzewelle und Dürre in Mittel- und Südeuropa während der Sommerzeit sind grösstenteils für die Produktionsminderung verantwortlich. Die stärksten Rückgänge gab es in Deutschland (-21 Prozent), Frankreich und Italien (jeweils -16 Prozent), Luxemburg (-15 Prozent) und Österreich (-11 Prozent). In den übrigen Mitgliedstaaten des Südens Europas hatte die Dürre regional unterschiedliche Wirkungen. Insgesamt war aber ein Anstieg der Produktion in Spanien (10,6 Prozent), Portugal (10,4 Prozent) und Griechenland (4,1 Prozent) zu verzeichnen.