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Deutschland: ESL- verdrängt zunehmend UHT-Milch

(lid) – Sie schmeckt fast wie Frischmilch, ist deutlich länger haltbar, enthält aber etwas weniger Vitamine: Eine neue Milchsorte verdrängt in Deutschland die klassische Frischmilch mehr und mehr aus den Supermarktregalen, wie der Deutschlandfunk meldet.

ESL heißt „Extended-Shelf-Life“ oder zu Deutsch „länger frisches Leben im Regal“. Die herkömmliche Frischmilch hält etwa eine Woche, wenn sie gekühlt wird. ESL-Milch kann während 20 bis 30 Tagen konsumiert werden. Die lange Haltbarkeit wird dabei durch zwei unterschiedliche Verfahren erreicht. Beim einen System wird die gesamte Milch kurz auf 127 Grad erhitzt. Damit werden zwar fast alle Keime abgetötet, die Milch bekommt dabei aber auch einen leichten Kochgeschmack, den viele Kunden nicht mögen. Beim zweiten System wird die Milch mit einer Zentrifuge in Magermilch und Rahm aufgeteilt. Die Magermilch wird dann durch einen speziellen Mikrofilter gepresst. Dabei werden die Keime herausgefiltert, während die Milchstoffe den Filter passiert. Der Rahm muss dagegen auf über 100 Grad erhitzt werden, bevor die beiden Teile wieder vermischt werden, um dann noch einmal bei 72 Grad pasteurisiert zu werden. Dieses Verfahren ist aufwändiger, hinterlässt aber keinen Kochgeschmack. Bei beiden Verfahren gehen jedoch etwa 10 Prozent der Vitamine verloren.

Für viele Konsumenten dürfte die ESL-Milch gemäß Deutschlandfunk wegen ihrer längeren Haltbarkeit durchaus interessant sein. Konsumentenschützer kritisierten allerdings, dass Konsumenten kaum zwischen herkömmlicher UHT-Milch und ESL-Milch unterscheiden könnten, weil die Verpackungen praktisch identisch seien, heißt es weiter. Inzwischen hat auch das Verbraucherministerium in Berlin das Problem erkannt und erste Gespräche mit Molkereien und mit dem Einzelhandel angekündigt. Bis es eine eindeutige Kennzeichnung gibt, können Kunden im Zweifelsfall nur den Verkäufer fragen, was für eine Milch wirklich in der Tüte steckt.

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