Schweiz: Brotgetreide nur schwach mit Mykotoxinen befallen
(lid) – Dieses Jahr ist die Brotgetreideernte (in der Schweiz) nur schwach mit Mykotoxinen befallen. Dies haben Stichproben bei 50 Getreidesammelstellen ergeben. Im Rahmen des Konzepts zum Risikomanagement bei Mykotoxinen ist bei 50 Sammelstellen ein
Monitoring durchgefĂŒhrt worden, wie Swiss Granum, die Branchenorganisation Getreide, Ălsaaten und EiweiĂpflanzen am Mittwoch, 10. Dezember 2008 mitteilt. Insgesamt wurden 132 Mahlweizenproben analysiert. Davon sind laut Swiss Granum nur zwei Proben leicht ĂŒber dem Grenzwert von 1,25 Milligramm pro Kilogramm Deoxynivalenon (DON) gelegen. DON ist ein Fusarientoxin, welches vor allem bei Weizen auftritt. 50 Prozent der Proben lagen unterhalb der Nachweisgrenze, 43 Prozent lagen zwischen 0,2 und 0,75 mg/kg DON.
FĂŒr die Interpretation der Ergebnisse muss laut Swiss Granum beachtet werden, dass die untersuchten Proben nur einer ersten Reinigung unterzogen wurden. Bevor der Weizen vermarktet werde, mĂŒsse er erneut gereinigt werden. Dieser Umstand dĂŒrfte einen allfĂ€lligen Mykotoxinbefall noch leicht vermindern.
Beim Futterweizen ist der Befall mit DON hingegen hĂ€ufiger und stĂ€rker, was Swiss Granum auf die gröĂere AnfĂ€lligkeit dieser Sorten gegenĂŒber Ăhrenfusarien zurĂŒckfĂŒhrt. Gehalte von mehr als 1 mg/kg DON wurden bei rund 12 Prozent der Proben festgestellt.
Mykotoxine sind giftige, von Pilzen gebildete Stoffwechselprodukte. Sie können bei Menschen und Tieren bereits in tiefen Konzentrationen eine toxische Wirkung zeigen. Laut Swiss Granum können Mykotoxine am besten auf der Stufe der Produktion bekĂ€mpft werden. Die ErnterĂŒckstĂ€nde mĂŒssen sauber in den Boden eingearbeitet werden und Fruchtfolgen mit hohem Getreide- und Maisanteil sind zu vermeiden.