L P D – Die deutschen Milcherzeuger haben den Molkereien in den ersten fünf Monaten des Milchquotenjahres 2008/09 deutlich weniger Milch geliefert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Sie dürfen nach Mitteilung der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen aber nicht auf diesen Rückstand vertrauen. Zwischen April und August lag der Rückstand gegenüber dem Vorjahr bei 2,3 Prozent, ermittelte die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle in Bonn, von April und bis Juli waren es sogar fast fünf Prozentpunkte weniger. Dieser Wert wurde maßgeblich von dem Milchlieferboykott in den Monaten Mai und Juni beeinflusst. Aktuell dagegen erzeugen die Landwirte wieder etwas mehr Milch. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben die Landwirte in den vergangenen Jahren die Milchproduktion innerhalb weniger Monate immer wieder stark verändert, so dass keine Prognose zum Ende des Milchquotenjahres möglich ist. Für das Jahr 2007/08 hat die EU gerade von den deutschen Milchbauern eine Superabgabe von 102 Mio. Euro gefordert, weil die Milchquote um 365.516 t Milch überliefert wurde.