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Flächenausdehnung und bessere Hektarerträge sorgen für viel Getreide

L P D – Die Mähdrescher in der EU hatten in diesem Jahr erheblich mehr zu tun als im Erntejahr 2007. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, haben die Landwirte in den 27 Mitgliedstaaten den Getreideanbau zur Ernte 2008 um schätzungsweise 3,8 Mio. Hektar (ha) oder 6,8 Prozent auf 59,4 Millionen ha ausgeweitet. In 2007 wurde das Getreide von 55,6 Mio. ha geerntet. Dabei führte der Weizen nach den Berechnungen des EU-Dachverbandes des Getreide- und Futtermittelhandels (Coceral) die Anbaustatistik mit 26,35 Mio. ha an, das sind 2,06 Mio. ha oder 8,48 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Es folgen Gerste, deren Anbau um 5,16 Prozent auf 14,46 Mio. ha zunahm und Mais, dessen Anbaufläche sogar um knapp 10,9 Prozent auf 8,75 Mio. ha gestiegen ist. Außerdem haben die EU-Landwirte das Areal für Roggen deutlich ausgeweitet, und zwar um 4,26 Prozent auf 2,69 Mio. ha.

In den Entscheidungen der europäischen Landwirte für eine Ausweitung des Getreideanbaus zur Ernte 2008 dürften sich insbesondere die weltweite Nachfrage nach Getreide und der starke Preisanstieg im vergangenen Jahr niedergeschlagen haben. Zusätzlich machte der Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung in der EU die Ausweitung des Getreideare-als möglich. Da die Pflanzen auf den Feldern zudem während der Wachstumsperiode EU-weit von relativ guten Bedingungen profitieren konnten, sind nach den Berechnungen von Coceral auch die Hektarerträge der einzelnen Kulturen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. So konnten die Landwirte in diesem Jahr rein rechnerisch rund 51,5 Dezitonnen (dt) Getreide je ha ernten, in 2007 waren es mit 45,7 dt/ ha rund 12,7 Prozent weniger. Damals hatten die Getreidebestände vor allem in Ungarn, Bulgarien und Rumänien unter extremer Trockenheit und Hitze gelitten. Zudem waren die Erträge in Frankreich und Deutschland, den beiden größten Getreideerzeugern der EU, eher mäßig ausgefallen.

Die deutlich größere Getreidefläche in der EU hat zusammen mit den guten Hektarerträgen in diesem Jahr für eine deutlich größere Erntemenge gesorgt als im eher mäßigen 2007. Die jüngsten Produktionsschätzungen beziffern die gesamte Getreideernte auf 306,2 Mio. Tonnen (t), das wäre eine Steigerung um 20,4 Prozent gegenüber 2007. Die wichtigsten Getreideproduzenten innerhalb der EU bleiben dabei Frankreich und Deutschland. Während die französischen Bauern mit schätzungsweise 68,35 Mio. t eine um 14,9 Prozent größere Ernte eingefahren haben dürften als 2007, haben die deutschen Landwirte mit 49,9 Mio. t sogar 22,8 Prozent mehr geerntet als im Jahr zuvor. Entgegen dem positiven EU-Trend wurde in Polen mit 26,24 Mio. t zwar rund 4,0 Prozent weniger Getreide geerntet als in 2007. Mit diesem Ernteergebnis bleibt Polen jedoch drittgrößter Getreideerzeuger der EU vor Großbritannien, wo mit 24,3 Mio. t das Vorjahresergebnis sogar um rund 25 Prozent übertroffen wurde.

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