Aktuelle Prognosen zur Welt-Getreideernte
(ZMP) – Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre EinschĂ€tzungen zur weltweiten Versorgung mit Getreide. Die jeweils aktuellen Prognosen finden Sie hier:
USDA: Marktentspannung bei Weizen
Nach dem Internationalen Getreiderat (IGC) hat auch das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine SchÀtzung der Welt-Weizenernte 2008/09 erneut heraufgesetzt. Erwartet wird nun eine Erzeugung in Höhe von 676,3 Millionen Tonnen, das sind 5,5 Millionen Tonnen mehr als im Vormonat und 65,4 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr.
Und dies, obwohl die Angebotsprognosen fĂŒr Argentinien, Australien und Kasachstan angesichts ungĂŒnstiger Vegetationsbedingungen zusammen um knapp 5 Millionen Tonnen gesenkt wurden. Positivere Aussichten fĂŒr Russland, die Ukraine, die EU-27 und andere LĂ€nder konnten dies jedoch mehr als kompensieren.
Verbrauch in Rekordhöhe
Die VerbrauchsschĂ€tzung fĂŒr 2008/09 hob das USDA gegenĂŒber dem Vormonat um 5 Millionen Tonnen auf 654,9 Millionen Tonnen an, dies ist ein Rekordwert. Dabei sticht vor allem die Steigerung in der EU hervor, die im laufenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich 14,4 Millionen Tonnen mehr Weizen verbraucht als im Vorjahr.
Marktanteil von EU-Weizen steigt deutlich
Bemerkenswert ist zudem auch die Anhebung der Weizen-Exportprognose fĂŒr die EU-27 um 2,5 Millionen Tonnen auf 18 Millionen Tonnen. Damit dĂŒrfte der Marktanteil von EU-Weizen am Welthandel um gut 4 Prozent auf knapp 15 Millionen Tonnen steigen. Die Weizen-EndbestĂ€nde klettern nach EinschĂ€tzung des USDA gegenĂŒber 2007/08 um 21,4 Millionen Tonnen auf 139,9 Millionen Tonnen, dies signalisiert spĂŒrbare Marktentspannung.
Engere Versorgungsbilanz bei Grob- und Futtergetreide
Bei Grob-/Futtergetreide sieht das USDA eine deutlich engere Versorgungsbilanz. So ĂŒbertrifft die Erzeugung mit 1.086,7 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis zwar um gut 10 Millionen Tonnen, der Verbrauch wird damit jedoch um knapp 4 MillionenTonnen unterschritten. Dies liegt maĂgeblich an der Maisproduktion, die 2008/09 um geschĂ€tzte 7,3 Millionen Tonnen gegenĂŒber dem Vorjahr sinkt. Damit nahm das USDA seine SchĂ€tzung von August um 6,6 Millionen Tonnen zurĂŒck.
US-Maisernte niedriger geschÀtzt
Allein die US-Maisernte wird mit 306,7 (Vorjahr: 332,1) Millionen Tonnen nun 5,5 Millionen Tonnen niedriger eingeschĂ€tzt als im Vormonat. Ende der 38. Kalenderwoche wurden 61 Prozent der US-MaisbestĂ€nde als gut bis ausgezeichnet entwickelt beurteilt, unverĂ€ndert gegenĂŒber der Vorwoche, jedoch 2 Prozent schwĂ€cher als im Vorjahr.
Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 22.09.2008