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Aktuelle Prognosen zur Welt-Getreideernte

(ZMP) – Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre EinschĂ€tzungen zur weltweiten Versorgung mit Getreide. Die jeweils aktuellen Prognosen finden Sie hier:

USDA/Welt: Getreideernte ĂŒbertrifft Erwartungen

Die weltweite Getreideerzeugung dĂŒrfte 2008/09 höher ausfallen als von den meisten Analysten bisher angenommen. DafĂŒr sprechen zumindest die jĂŒngsten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), das seine Erwartungen fĂŒr das laufende Wirtschaftsjahr nochmals deutlich nach oben geschraubt hat.

Das USDA veranschlagt die globale Weizenerzeugung 2008/09 in seinem am 12. August veröffentlichten Bericht auf 670,8 Millionen Tonnen, das sind 6,5 Millionen Tonnen mehr als im Vormonat und gut 60 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Allein fĂŒr Russland wurde die ErnteschĂ€tzung um 3 Millionen Tonnen auf 57 (Vorjahr: 49,4) Millionen Tonnen angehoben. Damit trĂ€gt das USDA zum einen der höheren ErnteflĂ€che, zum anderen den bisher ĂŒberwiegend positiven ErtragsschĂ€tzungen aus dieser Region Rechnung. FĂŒr die Ukraine wurden die Angebotsprognosen fĂŒr Weizen um 1 Millionen Tonnen auf 22 (Vorjahr: 13,9) Millionen Tonnen angehoben. Die Überschwemmungen im Westen der Ukraine verhinderten dabei eine noch stĂ€rkere Anpassung nach oben.

Die Weizenernte der EU-27 wird vom USDA nun auf 143,2 (Vorjahr: 119,3) Millionen Tonnen veranschlagt, das sind rund 1,5 Millionen Tonnen höher als bisher und 3 Millionen Tonnen mehr als die EU-Kommission jĂŒngst prognostiziert hatte. Etwas negativer eingeschĂ€tzt wurden die Ernteaussichten fĂŒr das dĂŒrregeplagte Argentinien sowie fĂŒr Kasachstan und Afghanistan.

Der globale Weizenverbrauch steigt den amerikanischen Analysten zufolge in der laufenden Saison auf 649,8 (Vorjahr: 622,1) Millionen Tonnen. Sollte sich diese EinschĂ€tzung bestĂ€tigen, ist 2008/09 mit einem AngebotsĂŒberhang von knapp 21 Millionen Tonnen Weizen zu rechnen. Vor allem am Exportmarkt dĂŒrften die Karten 2008/09 neu gemischt werden. Die USA – im Vorjahr mit einem Marktanteil von 28 Prozent noch klar dominierend – bekommt nach USDA-Angaben zunehmend Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion sowie der EU.

Mais profitiert von gĂŒnstigem Wetter

Eine fĂŒr viele Marktteilnehmer unerwartet deutliche Korrektur nahm das Agrarministerium bei der Prognose der US-Maisernte vor. So wird die Erzeugung nun auf 312,1 (Vorjahr: 332,1) Millionen Tonnen veranschlagt, fast 15 Millionen Tonnen höher als im Vormonat. Da diese SchĂ€tzung – anders als die vorangegangenen Prognosen – auf einer Erhebung bei landwirtschaftlichen Betrieben beruht, kommt ihr eine höhere Bedeutung zu.

Weltweit rechnet das USDA mit einer Erzeugung von 789,6 Millionen Tonnen, das entspricht etwa dem Vorjahresergebnis. AbwĂ€rtskorrekturen fĂŒr Argentinien und die SchwarzmeerlĂ€nder wurden durch Anhebungen bei der EU und der TĂŒrkei im Übrigen weitgehend kompensiert.

Auf der Verbrauchsseite zeichnet sich 2008/09 ein Anstieg um gut 24 Millionen Tonnen auf 799,7 Millionen Tonnen ab. Diese Entwicklung dĂŒrfte maßgeblich auf den zunehmenden Maiseinsatz im Bioethanolsektor zurĂŒckzufĂŒhren sein, denn der Verbrauch im Futtersektor soll sogar um knapp 9 Millionen Tonnen sinken. Insbesondere in den USA erwartet das Agrarministerium aufgrund der sinkenden Rohstoffpreise eine Nachfragesteigerung aus dem Bioethanolsektor. So soll der Verbrauch 2008/09 dort bereits die Rekordhöhe von 104,1 (Vorjahr: 76,2) Millionen Tonnen erreichen.

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