(lid) – Künftig soll nicht mehr die EU, sondern der einzelne EU-Mitgliedstaat darüber entscheiden, ob er den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zulässt. Dies forderte der deutsche Landwirtschaftsminister Horst Seehofer am 15. Juli vor dem EU-Agrarministerrat in Brüssel. In den Regionen gebe es unterschiedliche Naturräume und Betriebsstrukturen, die dezentrale Entscheidungen erforderten. Dagegen müsse der Handel und die Zulassung der Einfuhr von GVO Sache der EU bleiben, meinte Seehofer gemäß einem Bericht der Agrarzeitung „Ernährungsdienst“. Auf dem Agrarrat will er sich für den Import der GV-Sojasorte A2704-12 aussprechen. Es wird aber nicht mit der notwendigen qualifizierten Mehrheit im Rat gerechnet.