Russland schützt seine Fleischwirtschaft
(lid) – In Russland sollen die Fleischimporte eingeschränkt werden. Die Ministerien für Wirtschaft und Landwirtschaft sind beauftragt worden, zu überprüfen, inwieweit die eigene Fleischproduktion aufgestockt werden kann. Eine spürbare Erhöhung gilt als Voraussetzung für den Verzicht auf Einfuhren, die über neue Zollkontingente hinausgehen. Dies teilte gemäß dem Agrarpressedienst AIZ der erste stellvertretende Ministerpräsident des Landes, Viktor Subkow, mit. Subkow kritisierte, dass die Menge der Fleischimporte auch in diesem Jahr zunehmen wird. Dadurch werde die inländische Produktion beeinträchtigt. Die Regulierung der Importe soll der Staat aber nur auf Basis einer genauen Abschätzung des Bedarfs vornehmen, um zu verhindern, dass die Konsumentenpreise durch diese Maßnahmen zu stark steigen.
Russland kontingentiert die Fleischeinfuhren seit 2003. Ein Mitte 2005 mit den USA im Rahmen der WTO-Beitrittsverhandlungen unterzeichnetes Fleischhandelsabkommen sieht für den Zeitraum bis 2009 eine kontinuierliche Anhebung der Tarifkontingente vor.
Im vergangenen Jahr wurde der russische Markt nach Angaben des Moskauer Landwirtschaftsministeriums noch zu 33,9 Prozent mit importiertem Fleisch versorgt, während der Anteil 2006 bei 35,3 Prozent gelegen hatte. Gleichzeitig wurde die inländische Fleischproduktion 2007 um 8,6 Prozent auf knapp 8,62 Millionen Tonnen Lebendgewicht gesteigert.