Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Lebensmittel im Juni günstiger

(ZMP) – Frische Lebensmittel sind im Juni 2008 gegenüber Mail 2008 insgesamt um 1,5 Prozent günstiger geworden. Zu dieser Einschätzung kommt die ZMP auf der Grundlage der aktuellsten Daten des ZMP-Frischeindex. Diese Entwicklung ist vor allem auf die deutlichen Preisrückgänge bei Saisonprodukten wie Obst und Gemüse zurückzuführen. Günstiger für die Verbraucher waren gegenüber Mai 2008, Gemüse, Obst, Margarine und Speiseöle und Eier. Mehr dagegen mussten sie für Kartoffeln, Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel bezahlen. Im Vergleich zum Juni 2007 sind Frischeprodukte 6,5 Prozent teurer.

Milch und Milchprodukte

Der ZMP-Verbraucherpreisindex weist im Juni 2008 für Milch- und Milchprodukte gegenüber Mai 2008 ein Plus von 2,4 Prozent aus. Hier machen sich die Milchpreiserhöhungen in der zweiten Juniwoche bemerkbar. Nachdem die Preise Ende April gesenkt worden waren, hob der Einzelhandel nach Gesprächen mit Landwirten und Molkereien die Preise für einen Liter Mich um sieben Cent an. Die Preise im Discount stiegen für frische Vollmilch und H-Milch mit 3,5 Prozent Fett von 61 auf 68 Cent an. Für fettarme (1,5 Prozent Fett) Frisch- und H-Milch mussten die Verbraucher anstatt 54 nun 61 Cent zahlen. Die Preiserhöhungen betrafen lediglich die Trinkmilch. Das günstigste 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter – außerhalb von Aktionen – kostete wie schon im Mai 2008 73 Cent, und auch die Käsepreise blieben unverändert gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich waren Milch und Milchprodukte im Juni 2008 immer noch 11,9 Prozent teurer als im Juni 2007.

Fleisch

Die Verbraucherpreise für Schweinefleisch lagen im Juni 2008 um 2,9 Prozent höher als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahrsmonat kostete Schweinefleisch im Juni 2008 sogar 3,8 Prozent mehr. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass auf dem Schlachtschweinemarkt im Juni 2008 ein saisonal abnehmendes Schweineangebot zur Verfügung stand. Dies führte zu deutlich festeren Preisen für Schweine. Hinzu kam die steigende Nachfrage nach Grillartikeln, die zwar hinter den Erwartungen zurückblieb, aber zusammen mit den florierenden Exporten einen Anstieg der Preise für Schweinefleisch bewirkte. Die höheren Preise für Schlachtschweine konnten nicht in gleichem Maße an den Einzelhandel weitergeben werden, führten aber letztendlich auch auf Verbraucherebene zu etwas anziehenden Preisen.

Bei Rindfleisch weist der Index im Monatsvergleich Mai/Juni 2008 einen leichten Anstieg der Verbraucherpreise von 2,1 Prozent aus und auch im Jahresvergleich war Rindfleisch im Juni 2008 drei Prozent teurer als im Juni 2007. Dies ist vor allem auf die derzeit eher saisonuntypische Entwicklung auf dem Rindfleischmarkt zurückzuführen. Denn aufgrund der Importbeschränkungen für Rindfleisch aus Südamerika, waren die Einfuhren in den vergangenen Monaten um mehr als 30 Prozent zurückgegangen. Das Angebot fiel daraufhin entsprechend knapp aus und die Preise vergleichsweise hoch. Betroffen von den Preiserhöhungen waren vornehmlich Edelteile.

Obst und Gemüse

Obst war im Juni 2008 knapp neun Prozent günstiger als im Vormonat Mai. Die Saison für viele Sommerfrüchte war bereits in vollem Gange, und so gab es manches Obst zu attraktiven Verbraucherpreisen zu kaufen. Erdbeeren bot der Einzelhandel mitunter zu Aktionspreisen von 99 Cent je 500-Gramm Schale an. Nektarinen, Pfirsiche, Aprikosen wurden in umfangreichen Mengen geliefert, so dass auch hier ein konsumfreundliches Preisniveau dominierte. Im Jahresvergleich jedoch kostete Obst im Juni 2008 acht Prozent mehr als im Juni 2007. Durch den frühen Erntebeginn vieler Obstsorten im vergangenen Jahr lief die Saison 2007 schon einige Wochen länger als in diesem Jahr. Folglich war das Angebot zu diesem Zeitpunkt entsprechend höher und die Preise vergleichsweise niedriger.

Auch bei vielen Gemüsearten erreichte die Saison im Juni ihren Höhepunkt, und mit dem reichhaltigen und vielseitigen Angebot gaben auch die Verbraucherpreise nach. Die Konsumenten mussten im Juni 2008 knapp 13 Prozent weniger für Tomaten, Salat und Co. ausgeben als noch im Mai. Anfang Juni gab es erste deutsche Tomaten in den Geschäften, deren anfänglich noch hohes Preisniveau im Verlauf des Monats deutlich zurückging. Denn mit den steigenden Mengen konnten sich die hohen Preise gegenüber dem konkurrierenden Angebot aus Mitteleuropa nicht behaupten. Bei Salatgurken verstärkte der Einzelhandel seine Aktionen. Die Verbraucher konnten dieses Fruchtgemüse oftmals im Angebot für 29 bis 35 Cent je Stück kaufen. Die Nachfrage nach Spargel ging im Juni deutlich zurück und somit konnten die insgesamt überschaubaren Mengen ebenfalls zu konsumfreundlichen Preisen verkauft werden.

Kartoffeln

Für Speisekartoffeln mussten die Verbraucher im Juni 2008 gegenüber dem Vormonat knapp drei Prozent mehr bezahlen. Im Vorjahresvergleich sind die Preise im Juni 2008 sogar rund elf Prozent gestiegen. Der Einzelhandel hat inzwischen sein Sortiment komplett auf Frühkartoffeln umgestellt und seit Mitte Juni mit der Vermarktung deutscher Ware begonnen. Da die Rodungen im vergangenen Jahr bereits drei Wochen früher begonnen hatten, fielen die Erntemengen im Juni 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich niedriger aus, und die Preise bewegten sich auf vergleichsweise hohem Niveau. Mit fortschreitendem Saisonverlauf und besserem Erntewetter als zu Beginn des Monats dürfte der Rückstand aber zügig aufgeholt werden, so dass der Einzelhandel bald komplett auf hiesige Ware umstellen kann.

Geflügel

Im Juni 2008 mussten die Verbraucher rund ein Prozent mehr für Geflügelfleisch bezahlen als im Mai 2008. Im Vergleich zum Vorjahr war Geflügelfleisch im Juni 2008 11,3 Prozent teurer. Nach deutlichen Preissteigerungen in der zweiten Jahreshälfte 2007 haben sich die Preise auf hohem Niveau stabilisiert. Trotzdem stieg die Nachfrage mit Beginn der Grillsaison sprunghaft an. Auch Artikel, die nicht zum Grillen vorgesehen sind, werden von den Verbrauchern gut gefragt.

Eier

Im Juni 2008 sanken die Verbraucherpreise für Eier gegenüber Mai 2008 um knapp zwei Prozent. Günstiger für die Verbraucher waren Eier aus Käfighaltung. Die Preise für Eier aus Boden- und Freilandhaltung blieben nahezu unverändert gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich waren Eier im Juni 2008 rund zehn Prozent teurer als im gleichen Monat des Vorjahres. Die neuen Kontrakte, die seit Januar 2008 gültig sind, berücksichtigen die höheren Futterkosten der Erzeuger.
Seit April sind die Eierpreise auf Erzeuger- und Großhandelsebene für die Marktsegmente, die nicht an Kontrakte gebunden sind, weiter gefallen. Die Futterkosten liegen dagegen rund 40 Prozent über denen des Vorjahres. Die Bruttomarge, das heißt der Erlös abzüglich der Kosten für Futter und Bestandserneuerung, lag deshalb für die Erzeuger im Juni 2008 im negativen Bereich.

Margarine und Speiseöl

Der Einkauf von Margarine und Speiseöl war für die Verbraucher im Juni 2008 ein Prozent billiger als im Mai. Im Vorjahresvergleich weist der Preisindex aber nach wie vor ein Plus von 17 Prozent auf. Das knappe Angebot an den Pflanzenölmärkten hält an und treibt die Preise für Rapsöl in die Höhe. Ein Liter reines Pflanzenöl in der Plastikflasche kostete im Juni 2008 durchschnittlich 1,12 Euro. Im Juni des vergangenen Jahres hingegen mussten die Verbraucher dafür im Schnitt nur 0,85 Euro ausgeben.

Brot

Die gestiegenen Preise für Brotgetreide haben sich auch auf die Verbraucherpreise ausgewirkt. Die Verbraucher mussten im Juni 2008 für Brot und Kleingebäck rund sechs Prozent mehr bezahlen als im Vorjahresmonat. Dennoch zeigen die aktuellen ZMP-Ergebnisse, dass sich die Lage beruhigt hat. Die Preise blieben im Vergleich zum Mai 2008 nahezu unverändert.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.