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Rindfleisch: Rückgang der europäischen Erzeugung erwartet – Auch weniger Importe

L P D – Rindfleisch dürfte in diesem Jahr in der gesamten EU etwas knapper werden. Experten rechnen mit einem Rückgang der Bruttoeigenerzeugung von 7,31 Mio. Tonnen (t) im vergangenen Jahr auf jetzt 7,25 Mio. t. Zugleich wird ein Rückgang der Importe aus Südamerika erwartet. Vor allem in Brasilien können nämlich nur wenige Schlachtbetriebe die von der EU geforderte Rückverfolgbarkeit des Fleisches bis zum Erzeuger gewährleisten, die in Europa selbstverständlich ist. Das Rindfleischangebot für die europäischen Konsumenten dürfte aber nicht in gleichem Maße sinken, denn auch die Ausfuhren der EU sind rückläufig, weil sie aufgrund des Währungsnachteils gegenüber dem Dollarkurs auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig geworden sind. Dennoch können die europäischen Rindermäster durch das kleinere Angebot auf höhere Erlöse hoffen. Nach Schätzungen des Prognoseausschusses der EU werden die Jungbullenpreise im Jahresmittel um 20 Cent je kg oder ungefähr sieben Prozent auf 3,15 Euro je kg Schlachtgewicht ansteigen. Die Produktionskosten werden aber trotz des Preisanstiegs nicht voll gedeckt, weil vor allem die Futter- und Energiekosten stark gestiegen sind.

In den vergangenen Jahren war die Rindfleischerzeugung der EU ständig gesunken und hat zuletzt den Eigenbedarf nicht mehr gedeckt. Nach dem Abräumen des „Rindfleischberges“ in den Kühlhäusern der Gemeinschaft war Europa auf Einfuhren angewiesen. Erstmals seit etlichen Jahren wurden die Rinderbestände 2007 aber nicht mehr abgestockt, in erster Linie aufgrund der Stabilisierung des Kuhbestandes als Folge der im vergangenen Jahr zeitweise stark angestiegenen Milchpreise. Kuhfleisch wurde damit knapp und teuer. Auf der anderen Seite wurden vermehrt Bullen schwerer ausgemästet. Insgesamt blieb so die Rindfleischerzeugung in der Gemeinschaft konstant.

Explosionsartig angestiegene Kraftfutterpreise lassen in diesem Jahr erwarten, dass die Rinder nicht mehr so lange gemästet werden und damit die Schlachtgewichte wieder sinken. Kleinere Mäster werden vielfach aus der Produktion aussteigen. Auch die Aufstockung der Milchquoten wird weniger Kühe zur Schlachtung kommen lassen und damit zur Verknappung beitragen. Stärker als im EU-Durchschnitt wird die Rindfleischerzeugung in Deutschland sinken. Fachleute rechnen für dieses Jahr mit einem Rückgang um 1,7 Prozent auf 1,2 Mio. t Schlachtgewicht. Der Rückgang könnte sich auch im kommenden Jahr mit einem weiteren Minus von 0,8 Prozent fortsetzen.

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Weitere Informationen hier.