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Wachsende Getreidenachfrage übersteigt Produktion

L P D – Bereits zum vierten Mal in Folge wird die weltweite Getreideerzeugung nicht mit dem steigenden Bedarf Schritt halten können. Dabei rechnet der Internationale Getreiderat (ICG) in seiner ersten umfassenden Schätzung für das kommende Produktionsjahr 2008/09 sogar mit einer deutlichen Produktionssteigerung, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Weltweit sollen die Landwirte 1,706 Milliarden (Mrd.) Tonnen (t) Getreide ernten, das wären knapp 37 Mio. t oder 2,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Den weltweiten Bedarf an Getreide veranschlagen die Londoner Experten im Gegenzug allerdings auf 1,710 Mrd. t. Gemessen am Niveau von 2006/07 bedeutet dies eine Steigerung um 29 Mio. t oder 1,78 Prozent. Damit würden die globalen Getreidevorräte bereits im vierten Jahr in Folge weiter abgebaut. Zuletzt hatte im Wirtschaftsjahr 2004/05 die weltweite Getreideproduktion mit 1,65 Mrd. t den Bedarf von 1,60 Mrd. t übertroffen. Danach klaffte eine Versorgungslücke. Im Jahr 2005/06 fiel die Erzeugung auf 1,60 Mrd. t zurück, während der Verbrauch auf 1,61 Mrd. t stieg. Im Folgejahr ging die Produktion sogar auf 1,58 Mrd. t zurück, während der weltweite Bedarf auf 1,63 Mrd. t Getreide weiter zunahm. Im Wirtschaftsjahr 2007/08 steigerten die Landwirte ihre Getreideproduktion zwar auf 1,67 Mrd. t, dennoch dürften sie das weltweite Verbrauchsniveau von schätzungsweise 1,68 Mrd. t wieder verfehlt haben.

Zum Ende der Saison 2008/09 sollen sich weltweit nur noch 258 Mio. t Getreide am Lager befinden, bezogen auf den aktuellen Verbrauch dürfte eine solche Menge nur weniger als zwei Monate für die Versorgung ausreichen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Prognose, vor allem für die Produktion, allerdings noch sehr unsicher. So leiten die Experten des Getreiderates ihre Schätzung aus den bisher weltweit bekannt gewordenen Anbaudaten und „normalen“ Witterungsverhältnissen ab. Aktuelle Wetterentwicklungen mit entsprechenden Auswirkungen auf die Saaten sind in diesen Zahlen noch gar nicht enthalten. Entspannter als im Vorjahr schätzen die Londoner Fachleute die Versorgungsbilanz bei Weizen für die Saison 2008/09 ein. So haben die hohen Preise den Anbau von Weizen zur Ernte 2008 stark forciert. Das weltweite Aufkommen wird auf 645 Mio. t geschätzt, das wären 6,8 Prozent mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr. Dem soll ein Verbrauch von 630 Mio. t gegenüberstehen, so dass der Abbau der Weizenreserven zum Stillstand kommen könnte. Dagegen wird bei Mais mit einem weiteren Abbau der Bestände gerechnet. Denn die weltweite Maiserzeu-gung soll im Vergleich zum laufenden Wirtschaftsjahr um 1,7 Prozent auf 315 Mio. t abnehmen, auch wenn für die EU sogar mit einer Zunahme der Maisernte auf 57,7 Mio. t gerechnet wird. Der Produktion steht ein erwarteter Verbrauch von 784 Mio. t gegenüber, denn trotz des derzeit hohen Preisniveaus gehen Marktexperten von einer weiteren Zunahme des Maisverbrauchs aus.

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