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Expansion: 1,2 Mio. Tonnen Geflügelfleisch erzeugt

(ZMP) – Die deutsche Erzeugung von Geflügelfleisch ist 2005 erneut gestiegen, und zwar um 3,5 Prozent auf rund 1,2 Millionen Tonnen, wie die vorläufige Versorgungsbilanz vom Bundeslandwirtschaftsministerium und der ZMP zeigt. Der Verbrauch stagnierte hierzulande im vergangenen Jahr bei knapp 1,46 Millionen Tonnen. Das entsprach einem Verbrauch von 17,7 Kilogramm pro Kopf, womit man sich auf dem Niveau von 2004 bewegte.

Die Einfuhren an Geflügelfleisch nahmen 2005 um ein Prozent auf 772.000 Tonnen zu, nachdem sie 2004 um zwölf Prozent zurückgegangen waren. Da die Produktion 2005 damit stärker wuchs als die Importe, erhöhte sich der Selbstversorgungsgrad um 2,8 Prozentpunkte auf 82 Prozent. Ausgeführt wurden gleichzeitig 378.000 Tonnen Geflügelfleisch, das waren sechs Prozent mehr als im Jahr vorher. Der Importüberschuss verringerte sich damit auf nur noch 262.000 Tonnen. Zum Vergleich: 2001 hatte der Importüberschuss noch bei 510.900 Tonnen gelegen.

Steigende Selbstversorgung bei Hühnerfleisch

Das Gros des erzeugten Geflügelfleisches war mit 782.000 Tonnen Hühnerfleisch. Der Pro-Kopf-Verbrauch davon betrug wie im Jahr zuvor zehn Kilogramm. Die Bruttoeigenerzeugung wuchs mit plus 4,8 Prozent recht deutlich, so dass der Selbstversorgungsgrad angesichts der nur um 1,1 Prozent auf 460.000 Tonnen gestiegenen Importe sich um 3,9 Prozentpunkte auf 94,6 Prozent erhöhte.

Putenfleischverbrauch leicht rückläufig

Am Putensektor war der Verbrauchszuwachs in den vergangenen Jahren sehr dynamisch. Der Anteil des Putenfleischs am gesamten Geflügelfleischverbrauch stieg von 1994 auf 2004 von 28 auf 36 Prozent. Das entsprach einem Verbrauchszuwachs von 80 Prozent. Zuletzt hat sich das Wachstum jedoch verlangsamt. 2005 zeigte die Versorgungsbilanz erstmals einen leichten Rückgang des Pro-Kopf-Verbrauchs um 100 Gramm auf 6,4 Kilogramm.

Die Nettoerzeugung von Putenfleisch, die sich von den registrierten Schlachtungen ableitet, erreichte im vergangenen Jahr 391.000 Tonnen, das waren 1,5 Prozent weniger im Rekordjahr 2004. Die Bruttoeigenerzeugung blieb mit 359.000 Tonnen nahezu unverändert. Folglich wurden weniger lebende Puten zur Schlachtung eingeführt. Diese Importe verringerten sich in Schlachtgewicht umgerechnet um 16,6 Prozent auf 32.100 Tonnen. Die Exporte lebender Tiere spielten in diesem Sektor mit 700 Tonnen nur eine untergeordnete Rolle. Sowohl die Ein- als auch die Ausfuhren von Putenfleisch wuchsen 2005 um jeweils 5.000 Tonnen auf 245.000 beziehungsweise 108.000 Tonnen.

Entenmast legte zu, Gänsemarkt stagniert

Die Bruttoeigenerzeugung von Enten legte nach dem Rückgang in 2004 im vergangenen Jahr wieder um zwölf Prozent auf 51.000 Tonnen zu, nachdem eine in 2004 stillgelegte Schlachterei wieder in Betrieb genommen wurde. Die Exporte lebender Enten stiegen von 1.000 auf 3.500 Tonnen. Hauptempfänger waren die Niederlande. Der Verbrauch an Entenfleisch stagnierte hierzulande bei 0,9 Kilogramm pro Kopf. Der Selbstversorgungsgrad erhöhte sich 2005 um 6,4 Prozentpunkte auf 68,2 Prozent.

Die Eigenerzeugung von Gänsen stagnierte bei 4.000 Tonnen, der Pro- Kopf-Verbrauch bei 400 Gramm. Er wird überwiegend durch Importe gedeckt, die sich 2005 auf 29.000 Tonnen summierten. Der Selbstversorgungsgrad von 14 Prozent verdeutlicht diese Abhängigkeit.

Auswirkungen der Vogelgrippe

Die Berichterstattung zum Thema Vogelgrippe führte bereits seit Oktober 2005 zu Irritation der Verbraucher in Deutschland und die Käufe der hiesigen Haushalte sanken unter die Vorjahreslinie.

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