Notmassnahmen gegen die Reisknappheit in Asien
(lid) – Mit Notmassnahmen wollen die Regierungen der Philippinen und Malaysias die Folgen der Reisknappheit fĂŒr die Ărmsten der Armen mindern. Die malaysische Regierung kĂŒndigte Subventionen fĂŒr die inlĂ€ndische Reisproduktion an, die derzeit rund zwei Drittel der Bevölkerung versorgt. Die Preise fĂŒr Reis haben sich dort innerhalb von fĂŒnf Monaten verdreifacht. In Manila, der Hauptstadt der Philippinen, sollen Reiskarten ausgegeben werden, mit denen Grundnahrungsmittel zur HĂ€lfte des Marktpreises gekauft werden können. Zudem will die philippinische Regierung den Reisanbau mit einem Investitionsprogramm von 750 Millionen Euro ankurbeln. In Vietnam wiederum drohen harte Strafen fĂŒr jeden, der aus der Krise Profit schlagen will. Die dortigen Behörden erklĂ€rten, in den vergangenen Tagen hĂ€tten mehrere Unternehmen massenhaft Reis aufgekauft, um diesen spĂ€ter mit Profit weiterzuverkaufen. AuĂerdem hielten GroĂhĂ€ndler VorrĂ€te zurĂŒck, berichtet der Agrarpressedienst AIZ.
Unterdessen ist UNO-GeneralsekretĂ€r Ban Ki-moon heute mit den Chefs von 27 Organisationen der Vereinten Nationen zusammengetroffen, um nach einem Ausweg aus der weltweiten Nahrungsmittelkrise zu suchen. WĂ€hrend ihrer zweitĂ€gigen Konferenz in Bern will die UNO einen Katalog mit Notmassnahmen vorstellen. Ausserdem sollen langfristig angelegte MaĂnahmen diskutiert werden. FĂŒr morgen ist eine gemeinsame Pressekonferenz von Ban mit der Direktorin des WelternĂ€hrungsprogramms (WFP), Josette Sheeran, und Weltbank-PrĂ€sident Robert Zoellick geplant. Dabei sollen die ersten Ergebnisse der Beratungen bekanntgegeben werden.