Wachsende Mischfutterproduktion in der EU
Bonn (ZMP) – Die Herstellung von Mischfutter ist in der EU auch 2007 vergröĂert worden. Nach SchĂ€tzungen des EuropĂ€ischen Verbandes der Mischfutterindustrie (FEFAC) wurden in den 27 LĂ€ndern gut 147 Millionen Tonnen erzeugt, rund 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Knapp 35 der Gesamtmenge entfielen auf Mischungen fĂŒr Schweine, knapp 32 Prozent auf GeflĂŒgel- und gut 29 Prozent auf Rindermischfutter.
Die mengenmĂ€Ăig wichtigsten Mischfutterproduzenten in der EuropĂ€ischen Union sind Frankreich, Deutschland und Spanien. Diese drei LĂ€nder zusammengenommen haben einen Anteil von knapp 43 Prozent an der gesamten EU-Produktion. Prozentual am stĂ€rksten ausgeweitet haben Hersteller ihre Produktion in Litauen (plus 14,4 Prozent), Polen (plus 9,6 Prozent) und RumĂ€nien (plus 6,0 Prozent). Deutliche EinschrĂ€nkungen gab es in den Mischfutterwerken in Irland (minus 14,4 Prozent), Ungarn (minus 6,2 Prozent) und in der Slowakei (minus 3,6 Prozent).
Steigende Preise
Aufgrund der kleineren Getreideernten im vergangenen Jahr zogen die Preise fĂŒr Getreide und vieler Einzelkomponenten und damit auch fĂŒr Mischfuttermittel deutlich an. In Deutschland lagen die Einkaufspreise der Erzeuger fĂŒr Milchleistungsfutter im Februar zwischen 48 und 50 Prozent ĂŒber dem Vorjahresniveau, Alleinfutter fĂŒr Mastschweine war um 43 bis 46 Prozent teurer, und fĂŒr GeflĂŒgelalleinfutter waren zwischen 29 und 35 Prozent mehr zu zahlen als vor Jahresfrist.
Mehr Getreide erwartet
Die feste Preistendenz dĂŒrfte weiterhin anhalten, frĂŒhestens zu Beginn der Getreideernte könnte eine Umkehr zu erwarten sein. Erste Prognosen erwarten eine Getreideernte in Deutschland in Höhe von 44,2 bis 45 Millionen Tonnen das wĂ€ren zehn Prozent mehr als im Vorjahr. EU-weit ist der Anbau von Wintergetreide um schĂ€tzungsweise fĂŒnf Prozent ausgedehnt worden. Die Kurse der fĂŒr die FĂŒtterung wichtigen EiweiĂe dĂŒrften angebotsbedingt aber weiterhin nach oben tendieren. Somit besteht die Möglichkeit, dass die Preise fĂŒr Mischfuttermittel auch ab Jahresmitte nicht nachgeben werden.
Quelle und Copyright: ZMP GmbH, Bonn, http://www.zmp.de, 28.02.2008