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Deutscher Schafbestand schrumpft weiter +++ Fleischbedarf nur zur Hälfte gedeckt

L P D – Mit Schaffleisch kann sich Deutschland nur ungefähr zur Hälfte selbst versorgen, die andere Hälfte des Bedarfs muss durch Importe gedeckt werden. Trotzdem befindet sich die Schafhaltung in Deutschland weiter auf dem Rückzug. Allein seit dem Jahr 2000 ist die Zahl der Schafe um gut zehn Prozent gesunken. Laut den Ergebnissen der Viehzählungen jeweils im Mai wurden damals 2,74 Millionen Schafe gehalten. Bis zum vergangenen Jahr war ihre Zahl bereits auf 2,56 Millionen zurückgegangen und ist in diesem Jahr weiter auf 2,44 Millionen gesunken, das war innerhalb Jahresfrist ein Rückgang um 4,5 Prozent. Einen derart starken Bestandsabbau hat es seit der deutschen Wiedervereinigung nicht mehr gegeben. In gleichem Maße hat sich auch die Zahl der Schafhalter vermindert, sie sank bundesweit von Mai 2006 bis Mai 2007 um gut vier Prozent von 29.200 auf 28.000.

Als Folge des Bestandsrückgangs ist auch die Eigenversorgung mit Schaffleisch weiter gesunken. Die Zahl der Schlachtungen ging im ersten Halbjahr 2007 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um fast 12 Prozent auf 942.000 zurück. Nur den etwas höheren Schlachtgewichten ist zu verdanken, dass die Fleischproduktion lediglich um sechs Prozent geringer ausfiel. Experten gehen davon aus, dass die Schafherden auch in den nächsten Jahren weiter verkleinert werden. Grund ist die geringe Wirtschaftlichkeit der Schafhaltung in Deutschland durch niedrige Erlöse. Dabei ist die Wolle ohnehin nur ein bedeutungsloses Nebenprodukt, ihr Verkauf deckt gerade die Kosten für die Schafschur. Aber auch das Fleisch bringt unter dem Strich nur einen unbefriedigenden Ertrag.

In drei Bundesländern ist die Schafhaltung besonders konzentriert: Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein halten immerhin 40 Prozent des deutschen Bestandes. Aber auch Niedersachsen hat mit 248.873 Tieren in 3.090 Betrieben laut Zählung im Mai eine bedeutende Schafhaltung. Insbesondere zur Deichsicherung und in der Landschaftspflege sind die Tiere unverzichtbar, dennoch hat es in Niedersachsen einen überdurchschnittlichen Strukturwandel gegeben. Gegenüber 2006 sank die Zahl der Schafe zwar nur um 2,6 Prozent und damit geringer als im Bundesdurchschnitt, die Zahl der Schafhalter verminderte sich aber um 14,5 Prozent. Im Vorjahr wurden noch 255.594 in 3.615 Betrieben gezählt. Im Durchschnitt sind die Schafherden damit größer geworden.

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