9.08.2007
Ernährungsmedizin in der Krise
Berlin (aho/lme) – Grüner Tee, Rotwein, Soja, Ballaststoffe, viel Obst und Gemüse – solch ein Speiseplan galt seit Mitte der 1990er Jahre als Garantie für ein langes und gesundes Leben. Das Krebsrisiko etwa sollte demnach zu 30 Prozent durch die Ernährung beeinflussbar sein. Auch gegen Herzinfarkt und Alzheimer könnte man sich mit einer Grünzeug-reichen Diät wappnen, versprachen nicht nur unseriöse Diät-Gurus, sondern auch Wissenschaftler und geprüfte Ernährungsberater.
Die Heilkraft des Essens wurde aber offensichtlich überschätzt. Auch die Forscher schwenken um. Denn die Ernährung ist bei vielen Krankheiten kein entscheidender Faktor. Nun bemüht sich die Wissenschaft um Abgrenzung gegenüber unseriösen Ernährungsexperten