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Sinkende Ernteerträge in der EU

Brüssel/ Berlin (lme) – Die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission hat ihre jährliche Vorausschätzung der Ernteerträge in Europa veröffentlicht. Demzufolge wird die Getreideernte im Jahr 2007 bei insgesamt 276 Millionen Tonnen liegen und damit um 1,6 Prozent gegenüber dem letzten Fünfjahresdurchschnitt sinken, wobei Mittel- und Osteuropa die größten Rückgänge zu verzeichnen haben. In ganz Europa war die Vegetationsperiode außergewöhnlich, da der milde Winter und die warmen Frühlingstemperaturen das Pflanzenwachstum förderten. Insbesondere nördliche Regionen waren jedoch von intensiven Regenfällen betroffen, während osteuropäische Länder, besonders rund um das Schwarze Meer, unter extremer Hitze und Dürre zu leiden hatten.

Laut den Vorhersagen wird der Weizenertrag in Rumänien beispielsweise 20,1 Prozent unter dem Durchschnittswert liegen, und in Bulgarien wird der Gerstenertrag voraussichtlich um 14,6 Prozent und der Maisertrag sogar um 40 Prozent sinken. In Ungarn wird mit einem Rückgang beim Maisertrag von 6,7 Prozent gerechnet, während die Weichweizenerträge in der Tschechischen Republik und in der Slowakischen Republik voraussichtlich um 7,1 Prozent bzw. 8,9 Prozent zurückgehen werden. Die für die Getreide-Erzeugung genutzte Gesamtfläche der 27 EU-Staaten hat sich im Jahr 2007 den Schätzungen zufolge um 2,3 Prozent verringert.

Während der Vegetationsperiode hatten die außergewöhnlich hohen Temperaturen von 2-4°C über dem jahreszeitlichen Durchschnitt sicherlich Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum in Mittel- und Osteuropa sowie in den Balkanländern. In Frankreich, Deutschland und den Benelux-Ländern war der Frühling ebenfalls sehr mild. Spanien und Portugal hatten im Frühjahr starke Regenfälle zu verzeichnen, die sich ab Mai auch auf Mittel- und Westeuropa ausdehnten. Ende Juni sowie Mitte Juli hatten südliche und östliche Mittelmeerländer wie Italien und der Balkan unter Hitzewellen und außergewöhnlichen Dürren zu leiden. In Ungarn, Bulgarien und Rumänien dauert diese extreme Hitze noch immer an und gefährdet sowohl die Winter- als auch die Sommerernte. Gleichzeitig haben ungewöhnlich starke Regenfälle das Ertragspotenzial in den Ländern am Nordatlantik und der Nordsee verringert. Seit Anfang Juni hatten das Vereinigte Königreich, Nordfrankreich, Norddeutschland, die Benelux-Länder, Dänemark, Norwegen und Nordpolen mehr als 150 mm Regen zu verzeichnen, der die ersten Ernten teilweise verdorben hat. In Norwegen und Nordengland wurden Spitzenwerte von 260 mm bzw. 445 mm gemessen.

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