Imker sind mit der Frühjahrstracht zufrieden
L P D – Eine Rekordernte wie in den vergangenen Jahren ist es nicht geworden – aber die niedersächsischen Imker sind mit dem Verlauf der diesjährigen Honigernte durchaus zufrieden. „Das hatten wir so nicht erwartet“, sagte Georg Schuster vom Landesverband Hannoverscher Imker auf Anfrage des Landvolk-Pressedienstes. Weil der Raps viel früher geblüht hat als in anderen Jahren, hinkten die Bienen in der Entwicklung erst etwas hinterher. „Durch die günstige Witterung haben sie aber trotzdem ganz gut Honig eingetragen“, zeigt sich Schuster erfreut. Der Honig der Frühjahrstracht zeichnet sich in diesem Jahr vor allem durch seinen niedrigen Wassergehalt aus. Der Honig ist daher mit bis zu zwei Jahren sehr lange haltbar. Rund 20 kg Honig pro Jahr kann ein Imker durchschnittlich aus dem Bienenstock eines Volkes ernten.
Zurzeit sorgt die Lindenblüte für ein pralles Nahrungsangebot. Auch die Sommerhonigernte dürfte daher durchschnittlich bis gut ausfallen. Das Problem, das die Imker jedoch sehen, ist die große Lücke im Nahrungsangebot zwischen der Lindenblüte und der Heideblüte im Herbst. Die rund 30.000 Bienen, die sich um eine Königin und einige 100 Drohnen versammeln, leben in den Sommermonaten nur sechs bis acht Wochen. Durch die hohe Belastung des Pollensammelns und der Brutpflege sind sie auf guten Nektar angewiesen. Die Imker befürchten nun, dass die Ernährung der Bienen nicht ausreichend gewährleistet ist und vor allem die Aufzucht der jungen Bienen darunter leidet. Zudem hat sich die Varroa-Milbe durch die günstige Witterung und die damit verbundene lange Brutzeit stärker entwickelt als in anderen Jahren. „Günstige Bedingungen für die Bienen sind auch günstige Bedingungen für die Varroa-Milbe“, sagt Schuster.
Folgende niedersächsische Imkervereine haben Aktionen für den Tag der deutschen Imkerei geplant: Bevensen e.V., Brome, Celle-Stadt e.V., Gifhorn, Göttingen, Hannover-Nord, Helmstedt, KIV Lüchow-Dannenberg., KIV Schaumburg, KIV Stade (bereits am 24. Juni), Lindhorst, Nord-Schaumburg, Northeim, Obernkirchen, Ost-Schaumburg, Pattensen, Rinteln, Springe, Walkenried, Wendland Lüchow. Den Ort der Veranstaltung sowie den zeitlichen Ablauf erfahren Sie beim Vorsitzenden des jeweiligen Imkervereins. Ansprechpartner nennen wir Ihnen gerne.