Lebensmittel - Markt - Ernährung®
Lebensmittel - Markt - Ernährung
  

powered by ...

Gefährliche Keime: Bebivita ruft Säuglingsmilchnahrung zurück

München (lme) – Der Babynahrungshersteller Bebivita GmbH ruft die Säuglingsmilchnahrung „Anfangsmilch Bebivita 1“ mit der Chargennummer 23161817 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum 18.05.08 zurück.

Grund für die Rückrufaktion ist nach Auskunft von Bebivita, dass in einer einzelnen Packung der Mikroorganismus Enterobacter (E.) sakazakii gefunden wurde. Wird ein Produkt mit einem solchen Befund nach dem Anschütteln unsachgemäß über mehrere Stunden bei Zimmertemperatur aufbewahrt, so kann es durch Vermehrung dieses unerwünschten Keimes nach dem Verzehr zu Erkrankungen kommen.

Auch wenn der Befund für alle anderen untersuchten Packungen dieser Charge nicht bestätigt wurde, zieht Bebivita aus Vorsorgegründen die gesamte Charge aus dem Handel zurück.

Erkrankungen durch Enterobacter (E.) sakazakii

E. sakazakii wird seit 1989 als Ursache seltener, aber schwer verlaufender neonataler Meningitiden (Hirnhautentzündungen), Septikämien oder nekrotisierender Enterocolitis-Erkrankungen in der Literatur beschrieben. Neugeborene und Säuglinge unter medizinischer Behandlung, vor allem Frühgeburten, stellen die höchste Risikogruppe für eine E. sakazakii-Infektion dar. Die Mortalität bei den an Meningitis erkrankten Säuglingen ist mit 50 – 75 % sehr hoch. In einer Vielzahl von Fällen wurde Trockenmilch-Säuglingsnahrung als Quelle der Erregeraufnahme beschrieben.

Im so genannten „Belgien-Ausbruch“ war Trockenmilch mit sehr niedrigen, unterhalb der 1981 von der Codex Alimentarius-Kommission akzeptierten Keimzahlen von 20/g Ursache für Erkrankungen von nekrotisierender Enterocolitis.

Es liegen Berichte in der Fachliteratur vor, dass E. sakazakii das Pasteurisieren überlebt.

Suche



Datenschutzerklärung

Betrug und Täuschung in der Bio-Land- u. Lebensmittelwirtschaft
EHEC: Ein Erreger macht Karriere
Nitrat: Vom Schadstoff zum wichtigen Nährstoff
Mycobacterium avium paratuberculosis in Lebensmitteln
Qualität und Gesundheitswert von Bio-Produkten
Acrylamid: Nullrisiko deutlich gesenkt



Wissenschaftlerin: Nur reiche Länder können sich 'Bio' leisten - auf Kosten der Armen


Lebensmittelsicherheit


mycobakterien


Handlungsbedarf: Wissenschaftler weisen MAP in Rindfleisch nach

Derio (aho/lme) Wissenschaftlern von Baskischen Institut für Landwirtschaftliche Forschung und Entwicklung 'Neiker-Tecnalia' im spanischen Derio ist es gelungen, den Erreger der Paratuberkulose 'Mycobacterium avium paratuberculosis' (MAP) in der Muskulatur von Rindern und Kühen zum Zeitpunkt der Schlachtung nachzuweisen.
Weitere Informationen hier.