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Lebensmittelindustrie muss sich auf älter werdende Bevölkerung einstellen

Köln (lme) – Rund 600 Top-Manager aus Industrie und Handel trafen sich am 5. und 6. März beim fünften „Unternehmertag Lebensmittel“ in Köln, der in diesem Jahr unter der Ãœberschrift „Zukunft voraus denken!“ stand.

„Es gibt Wachstumschancen – auch auf dem hart umkämpften deutschen Lebensmittelmarkt. Lebensmittel, die dem Verbraucher Wellness und Gesundheit bieten, zeigen dies beispielhaft auf. Deshalb bin ich auch zuversichtlich, dass wir die Chancen des demographischen Wandels ergreifen und unsere Angebote an den Verbraucher konsequent weiter entwickeln werden“, stellte Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) auf dem „Unternehmertag Lebensmittel“ in Köln fest. „Der demographische Wandel stellt neue Anforderungen an Lebensmittel und ihre Vermarktung. Diese Aufgabe müssen Lebensmittelhandel und Ernährungsindustrie gemeinsam anpacken, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten“, so Abraham weiter.

„Die demografische Entwicklung wird dazu führen, dass der Einzelhandel künftig wieder verbrauchernaher und kleinteiliger werden wird“, davon zeigte sich Josef Sanktjohanser, Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) überzeugt. „Wir werden eine Renaissance des Fachhandels erleben, so wie sich derzeit gerade eine Renaissance der wohnungsnahen Versorgung bei Gütern des täglichen Bedarfs andeutet.“

Auch die Experten gaben dem Tagungsthema in ihren Vorträgen zahlreiche unterschiedliche Facetten:

Demographische Veränderungen und die fortschreitende Globalisierung werden die Entwicklung Deutschlands in den kommenden Jahrzehnten bestimmen, davon geht der „Deutschland Report 2030“ aus, der von Dr. Michael Schlesinger, Chef-Ökonom der Prognos AG, vorgestellt wurde. Für die Lebensmittelwirtschaft sieht er neue Chancen, aber auch zusätzliche Risiken. 34% der Unternehmen bewerten die demographische Entwicklung als negativ für ihre Geschäftsentwicklung, lediglich 11% sehen darin positive Impulse. „Daran kann die Lebensmittelwirtschaft selbst etwas ändern“, so Gerd Bovensiepen, Partner und Leiter Competence Center Retail & Consumer Deutschland der PricewaterhouseCoopers AG und Prof. Dr. Marcus Schögel, Institut für Marketing und Handel der Universität St. Gallen. Sie forderten mehr altersunabhängiges Marketing, das Produkte und Dienstleistungen gemäß den Bedürfnissen älterer Zielgruppen entwickelt, die aber im Endeffekt allen Altersgruppen nutzen.

„Trotz steigender medialer Möglichkeiten wird es immer schwerer, mit dem Verbraucher zu kommunizieren. Die klassische Empfängerrolle wird von Konsumenten zunehmend verweigert, stattdessen wird er beim Umgang mit Werbung immer selbstbewusster. Die beste Methode, die Zukunft vorherzusagen, ist sie zu gestalten. Denn alles, was gestern noch im Umgang mit Konsumenten richtig war, steht heute auf dem Prüfstand“, konstatierte Dickjan Poppema, CEO von BBDO Düsseldorf GmbH zur Zukunft der Kommunikation.

„Nicht durch ein neues Jugendbild, sondern durch eine militante Revolution des Bildes des eigenen Alterns gewinnt die Gesellschaft die Chance, sich wieder zu verjüngen“, postulierte Dr. Frank Schirrmacher, Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in seinem Vortrag zur „Alterung der Gesellschaft – Die Demographie-Revolution und ihren Auswirkungen auf die Lebensmittelbranche“.

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