Lichtenstein: Immer mehr Bio-Betriebe bei stagnierendem Verbrauch
Vaduz (lme) – In Liechtenstein wurden im Jahr 2006 27 Prozent der anerkannten Landwirtschaftsbetriebe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet. Wie das Landwirtschaftsministerium von Lichtenstein jetzt mitteilt, hat die wachsende Anzahl an Biobetrieben bei gleichzeitig stagnierendem Konsum von Bionahrungsmittel in den letzten Jahren zu einem gewissen Angebotsüberhang an Bioprodukten geführt. Mit der steigenden Angebotsmenge sind die Preise insbesondere für tierische Bioprodukte in den letzten zwei bis drei Jahren stark unter Druck geraten. Im Milchbereich, der für den Erfolg des Biolandbaus in Liechtenstein eine strategische Bedeutung hat, sind die auf dem Marktrealisierten Prämien für Biomilch stark gesunken. Je nach saisonalem Angebot liegen die Biomilchpreise nur noch unmerklich über dem Preis für konventionelle Milch. Die Produktionskosten hingegen sind insbesondere durch die strengeren Richtlinien im Fütterungs- und Tierhaltungsbereich laufend angestiegen. Durch diese Situation hat der Biolandbau ein wesentliches Element des wirtschaftlichen Anreizes verloren, was in den letzten beiden Jahren vermehrt zu Umstellungen auf die „Integrierte Produktion“ geführt hat.
Die Liechtensteiner Regierung möchte nun die Rahmenbedingungen für den Biolandbau verbessern.