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Ernährungswirtschaft kritisiert unzureichende staatliche Kontrollen

Hamburg (aho/lme) – Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungswirtschaft, Jürgen Abraham, kritisierte die staatliche Lebensmittelkontrolle im Interview mit „Hamburger Morgenpost“ scharf: Der Staat verletze seine Aufsichtspflicht und verweigere dem Bürger die notwendige Kontrolle der Warenströme. Abraham, der selbst Schinkenproduzent ist, geht davon aus, dass die bisher entdeckten 1.500 Tonnen Gammelfleisch „erst die Spitzes des Eisberges“ sind. Man müsse mit der zehnfachen Menge rechnen.

Abraham sprach sich außerdem für ein Rotationsverfahren aus, um eine „Kumpanei“ zwischen Kontrolleuren und Betrieben zu unterbinden. Zudem müsse die Zahl der 2.500 Lebensmittelkontrolleure verdoppelt werden.

Die Kontrolle sollte nach Meinung von Abraham weiter bei den Landkreisen angesiedelt bleiben. Abraham: „Das muss so sein. Die Kontrolleure vor Ort kennen am besten ihre Pappenheimer. Aber es darf hier keine Kumpanei mit den zu kontrollierenden Betrieben geben. Deshalb fordern wir eine Rotation: Nach zwei, drei Jahren muss die personelle Zuständigkeit wechseln.“

Der Risikobereich ist nicht der namhafte Lebensmitteleinzelhandel, so Abraham im Interview. Hier tauche bislang kein Gammelfleisch auf. Das lieferten die schwarzen Schafe im Großhandel beispielsweise an Großküchen, Kantinen und in die Kleingastronomie. Im fertig panierten, scharf gewürzten Schnitzel, möglichst noch Zigeunersoße obendrauf, schmecke man das Fleisch nicht mehr. „Hier müssen wir in Zukunft viel genauer hinsehen“, mahnte Abraham.

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