Erfurt / Gotha (aho/lme) – Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landkreises Gotha hat bei der Kontrolle eines Betriebes im Tiefkühllager größere Mengen von tiefgefrorenem Fleisch und Fleischerzeugnissen festgestellt, die überlagert und zum Teil augenscheinlich verdorben waren.

Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um Fleisch, das frisch nicht verkäuflich war und kurz vor dem endgültigen Verderben eingefroren worden ist.

Die Kontrolle in dem Betrieb ist noch nicht abgeschlossen. Das betroffene Tiefkühllager wurde gesperrt.

Ein Zusammenhang mit den Vorgängen in Bayern und anderen Ländern besteht nicht. Eine Gesundheitsgefahr für die Bevölkerung ist ebenfalls nicht gegeben.

Beim dem Gammelfleischfund ist unklar, ob es sich um kriminelle Machenschaften oder Schlamperei handelt. Das Gothaer Kühlhaus gefundene Fleisch war nach Angaben der Betreiberfirma nicht für den Verkauf vorgesehen. Der Geschäftsführer der Edeka Hessenring Gruppe, Hans Richard Schneeweiß, sagte MDR 1 RADIO THÜRINGEN, die Produkte sollten entsorgt werden.

Das Fleisch war den Angaben zufolge allerdings teilweise drei Jahre überlagert. Warum das Fleisch nicht zeitnah vernichtet wurde, konnte Schneeweiß nicht erklären. Die Staatsanwaltschaft Erfurt leitete inzwischen ein Strafverfahren ein.