Kontrolleure des Kreises Borken zogen 2005 bisher 2040 Lebensmittelproben
Borken (lme) – Auch abseits der großen Skandale um „Gammelfleisch“ waren in diesem Jahr wieder die Mitarbeiter des Fachbereichs Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken unterwegs, um in Geschäften und Lebensmittelbetrieben nach dem Rechten zu sehen. Das teilte jetzt der Chefveterinär der Kreisverwaltung, Dr. Albert Groeneveld, mit.
Dabei zogen die Lebensmittelkontrolleure bislang 2040 Proben, die anschließend in den Fachlaboren in Münster und Recklinghausen analysiert wurden. In 127 Fällen (6,2 Prozent aller Proben) gab es Grund zu Beanstandungen. In der Regel waren es aber keine gravierenden Verstöße, die zu einer Gefährdung der Verbraucher geführt hätten. 165 Mal mussten die Kreismitarbeiter zudem Lebensmittel bemängeln. In diesen Fällen lagen zwar keine Rechtsverstöße vor, aber Hinweise auf notwendige Optimierungen, wie verbesserte Hygiene, schienen den Kontrolleuren doch geboten. Als Problemfeld wurde auch der Bereich des Versandhandels bei Nahrungsergänzungsmittel insbesondere aus dem Ausland erkannt. Sportler, die ihren Muskelaufbau fördern wollen, sollten auf eine seriöse Herkunft der Mittel achten und sich im Zweifelsfall erkundigen. Sicherzustellen galt es überdies aus der Türkei importierte Weinblätter, die in Fachgeschäften verkauft werden. Untersuchungen hatten ergeben, dass diese Blätter Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthielten. In einer weiteren Schwerpunktuntersuchung ging es um Paprikapulver, das mit dem Farbstoffzusatz „Sudanrot“ ein intensiveres Rot erhalten hatte. Auch diese Ware musste in Spezialitätenläden aus den Regalen genommen werden, da der Farbstoff im Verdacht steht, krebserregend zu sein.
Bei der Kontrolle der Futtermittel habe es keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, schloss Dr. Groeneveld seine Statistik. 63 landwirtschaftliche Betriebe seien dabei überprüft worden.