USA: Rindfleischkonsum steigt trotz BSE
(lid) – Die Konsumenten in den Vereinigten Staaten haben den ersten Fall von BSE in ihrem Land offenbar gut verdaut. Obwohl Ende Dezember 2003 erstmals eine an Rinderwahnsinn erkrankte Kuh entdeckt worden war, stieg der Rindfleischkonsum der Amerikaner im vergangenen Jahr laut Angaben des Washingtoner Landwirtschaftsministeriums gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 29,98 Kilogramm pro Kopf. Ãœberdurchschnittlich viel Rindfleisch wird in den ländlichen Gebieten der Vereinigten Staaten gegessen, berichtet der Agrarpressedienst Agra-Europe. So beträgt der Konsum im Mittleren Westen 33,11 kg. Ein Faktor für den Konsum sei auch der soziale Status, heißt es weiter. Bei US-Bürgern mit geringem Haushaltseinkommen stand Rind häufiger auf dem Speiseplan als in wohlhabenderen Schichten. Insgesamt rangiert Rindfleisch in der Beliebtheitsskala weiterhin klar vor Schweinefleisch, wo der Verbrauch 2004 um 0,8 Prozent auf 23,27 kg abnahm. Am stärksten greifen die Amerikaner aber auf Geflügelfleisch zurück, wo im landesweiten Mittel ein Plus von 2,8 Prozent auf 38,24 kg verbucht wurde. Profitiert hat die Rindfleischvermarktung in den USA in der Vergangenheit auch von Schlankheitskuren, die auf die Versorgung mit weniger Kohlenhydraten und mehr tierischem Eiweiß setzen.