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2004 in Deutschland deutlich mehr Schaffleisch erzeugt

(ZMP) – An Schafen und Ziegen in- und ausländischer Herkunft wurden 2004 in Deutschland rund 2,23 Millionen Tiere geschlachtet, das waren 4,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Schlachtungen erreichten damit ein Niveau, das letztmals 1992 übertroffen wurde. Die daraus erzeugte Fleischmenge nahm aufgrund leicht erhöhter Schlachtgewichte sogar um sechs Prozent zu und erreichte rund 48.800 Tonnen.

Die Einfuhren lebender Schafe sanken 2004 kräftig, und zwar um rund 35 Prozent auf knapp 80.000 Tiere. Die Ausfuhren von lebenden Schafen aus Deutschland lagen nahezu auf dem Niveau von 2003. Dabei entwickelten sich die Exporte nach Italien und in die Niederlande rückläufig, die Ausfuhren nach Frankreich konnten dagegen ausgebaut werden.

Eigenerzeugung 2004 auf Rekordniveau

Die Eigenerzeugung erreichte nach Schätzungen des Bundesverbraucherschutzministeriums und der ZMP mit 49.000 Tonnen einen Spitzenwert, der knapp sieben Prozent über den Ergebnissen des Vorjahres lag. Damit fiel die hiesige Produktion so hoch aus wie noch zu keinem Zeitpunkt seit der deutschen Wiedervereinigung. Die Einfuhren von Schaf- und Ziegenfleisch blieben mit 46.400 Tonnen leicht hinter denen des Vorjahres zurück, während die Exportmengen deutlich abnahmen und nur noch ein Niveau von 9.700 Tonnen erreichten. Vor allem die Märkte in Großbritannien, den Niederlanden, Italien und Spanien zeigten sich weit weniger aufnahmefreudig.

Für die hiesigen Konsumenten standen 2004 danach 85.000 Tonnen Schaf- und Ziegenfleisch zur Verfügung, ein Plus von 3,5 Prozent. Umgerechnet auf den Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland ergibt sich daraus wie 2003 eine Menge von rund einem Kilogramm. Der Selbstversorgungsgrad stieg um 1,9 Prozentpunkte auf 57,5 Prozent.

Aufgrund des sehr umfangreichen Angebotes lagen die Auszahlungspreise für Schafe und Lämmer im gesamten Jahresverlauf meist deutlich unter der Vorjahreslinie. Für pauschal abgerechnete Lämmer bekamen die Erzeuger im vergangenen Jahr 3,63 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das waren 27 Cent weniger als vor Jahresfrist.

Was bringt das Jahr 2005?

Im laufenden Jahr startete der Schafmarkt aus Erzeugersicht zunächst freundlich, die Preise lagen zumindest im ersten Quartal meist über der Vorjahreslinie. Im zweiten Quartal wurde sie jedoch kaum mehr erreicht. Für die ersten sechs Monate 2005 ergibt sich ein mittlerer Preis für pauschal abgerechnete Lämmer von 3,79 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das sind vier Cent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr allerdings könnte der Auszahlungspreis für pauschal abgerechnete Lämmer im Mittel bei rund 3,70 Euro je Kilogramm liegen, ein Plus von sieben Cent gegenüber 2004.

Für 2005 wird eine nochmals höhere Eigenerzeugung erwartet; mit schätzungsweise 50.600 Tonnen wäre dies ein Plus gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent. Ursache der höheren Schlachtungen ist vor allem ein Bestandsrückgang um knapp fünf Prozent auf rund 2,58 Millionen Tiere.

Die nachgewiesenen Einfuhren an Schaf- und Ziegenfleisch übertrafen im ersten Halbjahr 2005 die vorjährige Menge um rund ein Drittel, die Ausfuhren lagen etwa ein Fünftel darüber. Die Exporte lebender Tiere waren gut ein Fünftel höher als vor Jahresfrist, dagegen blieben die Importe kräftig hinter dem Vorjahreszeitraum zurück.

Der Verbrauch 2005 wird mit voraussichtlich 90.100 Tonnen das Vorjahresniveau um gut fünf Prozent übertreffen. Das würde beim Pro-Kopf-Verbrauch einen Anstieg auf 1,1 Kilogramm bedeuten. Und der Selbstversorgungsgrad könnte sich bei gut 56 Prozent einpendeln.

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