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Deutschland: Milchpreis sinkt weiter

(ZMP) – Die Milchpreise in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2005 leicht unter das Vorjahresniveau gesunken. Im Bundesdurchschnitt wurden für Milch mit 3,7 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß 27,09 Cent pro Kilogramm ab Hof ohne Mehrwertsteuer ausgezahlt, das waren 0,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Regional war die Milchpreisentwicklung unterschiedlich: In Bayern und in Hessen wurde mehr ausgezahlt als im Vorjahreszeitraum. Die stärksten Preisrücknahmen waren in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg zu verzeichnen. Wegen der unterschiedlichen Saisonalität der Auszahlungen in den verschiedenen Regionen lassen sich aus den Halbjahresergebnissen aber noch nicht unbedingt Rückschlüsse auf die regionale Milchpreisentwicklung für das gesamte Jahr 2005 ziehen.

Etwas stärker zurückgegangen sind die Milchpreise mit tatsächlichen Inhaltsstoffen, was vor allem auf die im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Gehalte der Anlieferungsmilch an Fett zurückzuführen sein dürfte. Der Rückgang der Fettgehalte war regional unterschiedlich stark ausgeprägt. Ob dies von der Futterqualität abhängige Schwankungen sind oder durch Gestaltung der Futterration beziehungsweise züchterisch beeinflusst war, ist schwer auszumachen.

Die beiden letztgenannten Ursachen wären durchaus möglich: Nachdem die Interventionspreise für Butter im Rahmen der Agrarreform stärker gesenkt wurden als die für Magermilchpulver und die Marktpreise für Butter teilweise gefolgt sind, haben einige Molkereien die Bezahlung für die Fetteinheit leicht nach unten angepasst. Es ist nicht auszuschließen, dass früher oder später weitere Molkereien folgen werden, zumal sich auf längere Sicht abzeichnet, dass in der EU Überschüsse an Milchfett vorhanden sein werden, während das Milcheiweiß in vollem Umfang am Markt absetzbar sein könnte, sofern sich die Gehalte an Inhaltsstoffen nicht ändern. Außerdem können Milcherzeuger unter den Vorgaben der Quotenregelung mehr Umsatz generieren, wenn sie Milch mit geringeren Fettgehalten anliefern und damit die Milchmenge, die kalkulatorisch für die Fettkorrektur angerechnet wird, geringer ausfällt. Der Effekt auf den Umsatz ist umso größer, je niedriger die Bezahlung der Fetteinheit ist.

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