(lid) – Nach einem jahrelangen Marsch durch verschiedene Instanzen der EU-Institutionen steht der gentechnisch veränderte Raps GT 73 unmittelbar vor der Zulassung. Sollte er am nächsten Montag wie geplant genehmigt werden, wäre dies der dritte gentechnisch veränderte Organismus (GVO), den die Gemeinschaft nach der Aufhebung des Gentechmoratoriums zulässt. Seit Mai letzten Jahres ist neben dem Bt11-Mais von Syngenta auch der Mais NK 603 von Monsanto in der EU erlaubt, schreibt der Agrarpressedienst Agra-Europe. Die Zulassung des Genraps hat deshalb so lange gedauert, weil die Kommission den Bedenken der Mitgliedsstaaten Rechnung tragen wollte. Diese befürchten, dass sich der Genraps unbeabsichtigt mit dem konventionellen Raps vermischt. Unterdessen schlug die EU-Kommission dem EU-Ministerrat vor, zwei weitere gentechnisch veränderte Maissorten, nämlich MON863 und GA21 von Monsanto ebenfalls zu genehmigen. Der Rat hat nun drei Monate Zeit, um darüber zu befinden. Die Mitgliedsstaaten können eine Zulassung nur verhindern, wenn eine qualifizierte Mehrheit dagegen zustande kommt.