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Tiefkühlkost ist ein Wachstumsmarkt

L P D – Frische, Qualität und Geschmack von Tiefkühlkost haben offenbar überzeugt. Dafür spricht der enorme Anstieg des Verbrauchs in den vergangenen 30 Jahren. 1974 holte jeder Bundesbürger erst 11,8 kg Tiefgefrorenes aus den Kühltruhen des Handels. Zehn Jahre später war der Pro-Kopf-Verbrauch schon auf 17,2 kg angestiegen und erhöhte sich bis zum Jahr 1994 weiter auf 23,9 kg. Das folgende Jahrzehnt brachte dann einen regelrechten Boom. Bis 2004 kletterte der Verbrauch auf immerhin 36,6 kg pro Bundesbürger. Gegenüber 1974 hat er sich damit mehr als verdreifacht. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3,02 Millionen Tonnen (t) Tiefkühlkost verbraucht, das war seit 1974 eine Steigerung um mehr als das Vierfache. Die Branche erzielte damit einen Umsatz von 9,48 Milliarden Euro. In den Lebensmittelhandel einschließlich Heimdienste und Discounter gingen allerdings nur 53,2 Prozent der Gesamtverbrauchsmenge. Fast die Hälfte, nämlich 46,8 Prozent, wurde von Großverbrauchern nachgefragt: In Gastronomie und Kantinen hat die Tiefkühlkost einen festen und wichtigen Platz. Hier stieg der Verbrauch in den vergangenen zehn Jahren mit einem Zuwachs um 57 Prozent sogar stärker als bei den privaten Verbrauchern, wo die Menge um knapp 52 Prozent stieg.

Den Siegeszug in den Privathaushalten hat die Tiefkühlkost mit dem zunehmenden Angebot an Fertiggerichten angetreten. Sie standen 2004 mit allein 17,9 Prozent Anteil erstmals an der Spitze noch vor dem Gemüsesortiment mit 17,2 Prozent Anteil. Doch während der Verbrauch an Fertiggerichten in den vergangenen zehn Jahren um 145 Prozent von 117.390 t auf 287.722 t gestiegen ist, war der Anteil von tiefgefrorenem Gemüse am Gesamtabsatz rückläufig. Mit einem Plus von 32 Prozent auf 277.000 t seit 1994 war hier der Mengenzuwachs weit geringer als bei Fertiggerichten. Zu den Trendprodukten mit steigendem Verbrauch zählen auch tiefgefrorene Pizzas, die es seit 1994 auf einen Mengenzuwachs von 115 Prozent brachten und mit 13,8 Prozent Anteil an dritter Stelle des Tiefkühlsortiments standen, sowie Snacks und Backwaren in allen Variationen. Deutlich gesunken in der Verbrauchergunst sind dagegen tiefgefrorenes Fleisch, Wild und Geflügel, deren Anteil von 18,9 auf nur noch 11,9 Prozent sank. Auch in der absoluten Menge gab es hier einen Rückgang, und zwar um 4,4 Prozent von knapp 200.000 t auf 191.000 t.

Bei den Großverbrauchern standen dagegen Fleisch, Wild und Geflügel mit 24 Prozent Anteil an erster Stelle der nachgefragten Tiefkühlprodukte, bei insgesamt 342.000 t allerdings mit rückläufiger Tendenz. Seit 1994 von 7,4 auf 24,1 Prozent Anteil zugelegt haben dagegen tiefgefrorene Backwaren, die inzwischen mit 340.000 t den zweitgrößten Einzelposten bei den Großverbrauchern darstellen. Auch insgesamt sind Backwaren mittlerweile nach Fleisch das wichtigste Tiefkühlprodukt: An der Gesamtmenge von 3,02 Millionen t sind sie mit allein 515.506 t beteiligt, das ist ungefähr ein Fünftel.

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