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EU ist weltweit der größte Weizenerzeuger

L P D – In der weltweiten Weizenerzeugung spielt die Europäische Gemeinschaft die „erste Geige“. Mit geschätzten 126,8 Millionen Tonnen (t) zur in diesem Sommer anstehenden Ernte wird sie ungefähr ein Fünftel der gesamten Weltweizenernte von erwarteten 612,4 Millionen t erzeugen. Nach der EU spielt Asien eine entscheidende Rolle bei der Weizenproduktion. Die zweitgrößte Ernte wird nach Expertenschätzung China mit 93 Millionen t einfahren. An dritter Stelle steht Indien, wo 73,5 Millionen t erwartet werden. Erst auf dem vierten Platz liegen die USA mit 58,2 Millionen t, das ist weniger als die Hälfte der EU-Weizenernte. Russland folgt mit 47 Millionen t, und Australien bringt es noch auf 21,5 Millionen t. Gegenüber der Ernte im vergangenen Jahr von 624,5 Millionen t wird die Weizenernte damit in der kommenden Saison um 1,9 Prozent kleiner ausfallen und den Verbrauch von geschätzten 617,6 Millionen t wieder unterschreiten. Die weltweiten Reserven dürften damit bis zum Saisonende um 3,5 Prozent auf 144,2 Millionen t schrumpfen.

Besonders groß wird der Rückgang in der EU ausfallen, wo nach der Rekordernte im vergangenen Jahr eine um 7,3 Prozent kleinere Weizenmenge erwartet wird. Dennoch ist auch dies wiederum ein überdurchschnittliches Ergebnis, das den Bedarf innerhalb der EU übersteigt, zumal noch ungefähr 23,8 Millionen t Altbestände aus der Intervention sowie privaten Lägern zur Vermarktung anstehen. Dennoch sind Experten einigermaßen optimistisch hinsichtlich der Vermarktung des Weizens und erwarten keinen Preisverfall. Grund ist zum Einen eine stärkere Nachfrage der Futtermittelhersteller nach Weizen, größerer Bedarf für Lieferungen aus den übrigen EU-Ländern wird aber auch in Spanien und Portugal erwartet, wo infolge der langanhaltenden Dürre große Teile der eigenen Ernte in Gefahr sind und erhebliche Mindererträge erwartet werden. Darüber hinaus gestalten sich die Bedingungen für Weizenexporte in Drittländer zunehmend freundlicher. Seit der Dollar gegenüber dem Euro wieder stärker wird, steigt auch die Wettbewerbsfähigkeit für EU-Weizen auf dem Weltmarkt. Zudem gewinnt die EU auf dem stark umkämpften nordafrikanischen Markt durch teure Schiffsfrachten Vorteile gegenüber Lieferungen aus Übersee.

Für die niedersächsische Landwirtschaft hat der Weizenanbau einen großen Stellenwert. Mit 430.000 Hektar (ha) beansprucht er fast die Hälfte der gesamten niedersächsischen Getreidefläche, und sein Anteil steigt seit Jahren. Im vergangenen Jahr wurde mit 3,532 Millionen t eine Rekord-Weizenernte eingefahren, das waren 23 Prozent mehr als im Jahr zuvor, als allerdings die Dürre die Erträge sinken ließ. Bundesweit wurden 25,427 Millionen t geerntet, das waren gut 20 Prozent der gesamten EU-Weizenernte. Auch in diesem Jahr scheint eine gute Ernte heran zu wachsen, die Bestände präsentieren sich zurzeit sehr zufrieden stellend.

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