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Deutschlands Schweinebestände sind zu klein

L P D – Von industriellen Strukturen ist die Tierhaltung in Deutschland meilenweit entfernt. Im Vergleich mit den übrigen Mitgliedsländern der EU rangieren die durchschnittlichen Bestandsgrößen in der Rinderhaltung nach Angaben des Landvolks Niedersachsen gerade noch im Mittelfeld, in der Schweinehaltung verfehlt Deutschland sogar knapp die „rote Laterne“. Nur in Österreich, Griechenland, Italien und Polen sind die Durchschnittsbestände in der Schweinehaltung noch kleiner als hier zu Lande. Im Mittel standen 2004 in Deutschland trotz des starken Strukturwandels in den vergangenen Jahren immer noch nur 223 Schweine im Stall.

Bei einer Bruttomarge in 2003 – das ist der Betrag, der vom Erlös nach Abzug der Ferkel- und Futterkosten zur Deckung der übrigen Kosten übrig bleibt – von 12 Euro pro Schwein sind diese Bestände bei Weitem zu klein und werden sich im Wettbewerb kaum behaupten können. Damit scheint ein weiterer Rückgang vorprogrammiert. Die Zahl der Schweinehalter rutschte bundesweit im November 2004 erstmals unter die Marke von 100.000 Betrieben. Allerdings haben sich im westlichen Niedersachsen durchaus wettbewerbsfähige Strukturen entwickelt.

Die größten Schweinebestände gab es in Irland mit 1.302 Tieren im Durchschnitt, in den Niederlanden mit 1.078 und in Dänemark mit 975 Tieren. Trotzdem spielt die deutsche Schweinehaltung in der Gemeinschaft eine führende Rolle, immerhin fast ein Viertel der gesamten EU-Schweinefleischproduktion findet in Deutschland statt. Dennoch reicht dies noch nicht zur Eigenversorgung, ungefähr zehn Prozent des Bedarfs müssen durch Importe gedeckt werden. Etwas besser steht Deutschland bei den Milchkuhbeständen mit durchschnittlich 35 Tieren da. Hier reichte es 2004 immerhin gemeinsam mit Belgien und Frankreich für den siebten Platz. Die größten Durchschnittsbestände der EU gab es in Großbritannien mit 74 Kühen und den Niederlanden mit 51 Kühen.

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