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Bleibelastungen Neugeborener und ihrer Mütter sind gering

Mainz (lme) – Im Jahre 2003 wurden durch das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Bleibelastungen im Blut von Neugeborenen und ihren Müttern in Rheinland-Pfalz untersucht. Ziel des Projektes war es nach Worten von Umweltministerin Margit Conrad, Hinweise zu bekommen, ob zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der Bleibelastung für die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz notwendig sind.

Insgesamt wurden Blutproben von 103 Mutter-Kind-Paaren untersucht, wobei die Blutentnahmen auf Entbindungsstationen von zehn Krankenhäusern in städtischen und ländlichen Gebieten von Rheinland-Pfalz nach Zustimmung der Mütter stattfanden. Begleitend wurde von den Müttern ein umfangreicher Fragebogen u.a. zu ihrer Ernährung, zur Wohnsituation, zu Beruf und zum Lebensumfeld ausgefüllt.

Die nun veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass 95 Prozent der Messwerte aus dem mütterlichen Blut sowie aus dem Nabelschnurblut der Säuglinge lediglich geringe Belastungen mit Blei aufzeigen. Der höchste Blutbleigehalt bei den mütterlichen Blutproben lag bei 27 µg/L, bei den kindlichen Blutproben bei 23 µg/L. Die vorsorgeorientierten Blutblei-Grenzwerte der Kommission „Human-Biomonitoring“ des Umweltbundesamtes liegen bei 100 µg/L für Kinder unter 13 Jahren und Frauen von 13-45 Jahren.

Erhöhte Blutbleispiegel schon im Säuglings- und Kleinkindalter können erheblichen Einfluss auf die geistige und körperliche Entwicklung haben. Hierbei sind insbesondere eine Beeinträchtigung der Intelligenzentwicklung, Störungen der Reifung des Nervensystems und Wachstumsverzögerungen zu beobachten. Bei hohen Belastungen tritt zudem eine Störung der Blutbildung auf.

Im Allgemeinen wird heute davon ausgegangen, dass Blutbleikonzentrationen unter 100 µg/L auch für Kleinkinder keine andauernden gesundheitlichen Beeinträchtigungen nach sich ziehen.

Blei und dessen chemische Verbindungen sind jedoch auch heute noch für viele Zwecke unverzichtbar. Durch Einführung von bleifreiem Benzin und aufgrund zahlreicher betrieblicher Schutzvorkehrungen sind Bleieinträge in die Umwelt allerdings mittlerweile stark zurückgegangen. Heute gelangt Blei ganz überwiegend über die Nahrung, in geringem Ausmaß über das Trinkwasser und über Staub- und Bodenpartikel in den Körper. Bei Jugendlichen und Erwachsenen findet eine Bleiaufnahme zusätzlich auch über das Rauchen statt.

Auch die bei Müttern aus der Umgebung von bleiverarbeitender Industrie und deren Abraumhalden in den Gebieten Braubach, Lahnstein und Herdorf analysierten Blutproben erreichten nur sehr niedrige Werte. Das Ergebnis einer vom Umweltministerium geförderten gesonderten Erhebung des Gesundheitsamtes des Rhein-Lahn-Kreises bei Jugendlichen und Erwachsenen im Bereich der Flotationshalde Friedrichssegen steht noch aus.

Umweltministerin Margit Conrad: „Insgesamt deuten die Ergebnisse der vorliegenden Blutblei-Untersuchung darauf hin, dass aufgrund der nahrungs- und umweltbedingten Bleibelastung in städtischen wie ländlichen Gebieten von Rheinland-Pfalz eine Gesundheitsgefährdung auch im Kleinkindalter nicht zu erwarten ist.“

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