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Etikettenschwindel: „Schafskäse“ stammt oft von der Kuh

Hamburg (lme) – Käse, der lose im Handel oder in der Gastronomie als „Schafskäse“ oder „Feta“ angeboten wird, enthält häufig Kuhmilch und entspricht damit nicht den lebensmittelrechtlichen Anforderungen. Von 27 Proben, die jetzt im Institut für Hygiene und Umwelt untersucht wurden, mussten 22 Proben – also 81 Prozent – wegen falscher Kennzeichnung beanstandet werden.

In der Schwerpunktaktion des Instituts für Hygiene und Umwelt wurde nur Käse untersucht, der lose angeboten wurde. Die Proben stammten aus dem Hamburger Einzelhandel und der Gastronomie. 20 Produkte wurden als „Schafskäse“ und sieben Produkte als „Fetakäse“ angeboten. Von diesen 27 Proben waren 17 – das sind 63 Prozent – teilweise oder sogar ausschließlich aus Kuhmilch hergestellt. Fünf Proben „Schafskäse“ enthielten neben Schafsmilch auch Ziegenmilch und waren damit ebenfalls unzureichend gekennzeichnet.

„Schafskäse“ darf nur Milch vom Schaf enthalten. „Feta“ ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung für einen in Salzlake gereiften Käse aus einem bestimmten Gebiet in Griechenland und darf neben Schafsmilch auch bis zu 30 Prozent aus Ziegenmilch bestehen. Kuhmilch darf in beiden Käsesorten gar nicht enthalten sein. Besonders problematisch ist die falsche Kennzeichnung für Menschen, die gegen Kuhmilch allergisch sind – nach Einschätzung von Experten etwa 130.000 Menschen – und darauf vertrauen, dass Schafskäse und Feta keine Kuhmilch enthalten. Aber auch alle anderen Verbraucher werden durch den Etikettenschwindel erheblich getäuscht.

Bereits 2003 und 2004 hatten vergleichbare Schwerpunktaktionen des Instituts für Hygiene und Umwelt ein ähnlich schlechtes Bild für lose Ware gezeigt. Originalverpackter Schafskäse war dagegen in der Regel richtig gekennzeichnet.

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